Weinexport im Wert nur geringfügig gestiegen

Italien

Ein Stück weit resigniert blickt Italiens Weinbranche auf die jüngsten Exportzahlen. Statt des erhofften starken Wachstums wurde im Vermarktungsjahr 2022/23 nur ein leichter Zuwachs verzeichnet. Wie das nationale Statistikin­stitut (ISTATI) mitteilte, belief sich der Wert der Weinausfuhren im Berichtsjahr auf 7,856 Mrd. Euro, das waren 3,4 % mehr als 2021/22. Dabei sollte 2022/23 die im Vorjahr verloren gegangene Absatzmenge wieder zurückgeholt werden.
Italiens zweitwichtigster Kunde ist Deutschland
Coronabedingt wurde 2021/­22 nur ein Exportwert von 6,771 Mrd. Euro erzielt. Nach Ansicht der Weinbranche deuten die Zahlen für 2022/23 auf einen Stillstand der internationalen Märkte. Die fünf wichtigsten Exportmärkte Italiens hätten verloren. Wichtigster Abnehmer italienischer Weine waren 2022/23 die USA mit 1,794 Mrd. Euro, im Vergleich zu 2021/21 war das ein Minus von 1,6 %.
Die Exporte nach Deutschland, Italiens zweitwichtigstem Kunden, legten um 2,1 % auf 1,188 Mrd. Euro zu. Um 1,5 % auf 823 Mio. Euro ist der Wert der Weinlieferungen ins Vereinigte Königreich gestiegen.
Die Schweizer kauften italienische Weine im Wert von 423 Mio. Euro, im Vorjahresvergleich war das ein leichtes Minus von 0,4 %. Rund 4,8 % weniger Geld brachten die Weinlieferungen nach Kanada, hier betrug der Gesamtwert 394 Mio. Euro. Erfreulich für die Italiener war ihr Exportergebnis auf dem französischen Markt. Die Lieferungen dorthin summierten sich auf 315 Mio. Euro, was einem Plus von 18,9 % entsprach.
Italiens Weinbranche machte auf dem polnischen Markt 2022/23 einen Umsatz von 116 Mio. Euro, im Vergleich zum Vorjahr war das ein Zuwachs von 15,2 %. Damit rangierte Polen noch vor China, wohin italienische Weine im Wert von 103 Mio. Euro geliefert wurden. So sank der in der Volksrepublik generierte Umsatz gegenüber 2021/22 um 11,7 %. age