Italien hat seine Position als weltweit zweitgrößter Weinexporteur hinter Frankreich und vor Spanien im vergangenen Jahr festigen können. Davon geht das Forschungsinstitut „Nomisma Wine Monitor“ aus, gemäß dessen Schätzung sich der Gesamtwert der italienischen Weinexporte im Jahr 2022 um 12 % auf das Rekordniveau von rund 8 Mrd Euro erhöhte.
Diese Steigerungsrate steht allerdings etwas im Widerspruch zu Angaben des mitgliederstärksten Bauernverbandes Coldiretti, wonach Italiens Weinexporte in die USA, das Vereinigte Königreich und nach Deutschland, die drei wichtigsten Absatzmärkte, rückläufig waren. Verkauft wurden in diese drei Märkte im vorigen Kalenderjahr über Einzel- und Großhandel laut Coldiretti rund 4,9 Mio. hl italienische Weine für insgesamt 4,7 Mrd Euro. Im Vergleich zum Jahr 2021 waren das mengenmäßig 9 % und wertmäßig 5 % weniger als 2022.
Der größte Mengen- und Erlösrückgang wurde in Großbritannien mit 11 % und 8 % verzeichnet, gefolgt von Deutschland mit 10 % und 7 % sowie den USA mit 5 % und 2 %. Der Präsident des italienischen Weinverbandes (UIV), Lamberto Frescobaldi, wertete die Rückgänge als ein Zurück zu den Zahlen des Einzelhandels vor der Corona-Krise. age