Die Schweizer haben im vergangenen Jahr ihren Weinkonsum eingeschränkt. Nach Angaben des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) wurden insgesamt 237 Mio. Liter (l) Wein getrunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 18 Mio. l beziehungsweise 7 %. Hoch in der Gunst der Schweizer Weintrinker stehen Rotweine, auf die 2022 mit 153,5 Mio. l fast zwei Drittel des Gesamtkonsums entfielen. Es wurden 83,7 Mio. l Weißwein getrunken. Beim Rotweinabsatz gab es allerdings das größere Minus mit 8 %, bei Weißwein waren es 5 %.
Laut BLW haben die Schweizer im vorigen Jahr allerdings häufiger zu heimischen Weinen gegriffen. Deren Marktanteil belief sich auf 37 %, dies war gegenüber 2021 ein Anstieg um 1,6 %. Der Konsum an Schweizer Weinen belief sich 2022 auf 87,7 Mio. l, was einem Rückgang von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr entsprach.
Weinabsatz bei LEH stark zurückgegangen
Der Konsum ausländischer Weine ging hingegen stärker zurück, nämlich um 9,4 % auf 149 Mio. l. Dank der reichlichen Ernte 2022 waren die Lagerbestände an Schweizer Weinen nach Angaben des Bundesamtes zum Jahresende mit insgesamt 148 Mio. l gut gefüllt. Gemäß den Daten des Schweizerischen Observatoriums des Weinmarktes (OSMV) ist im Berichtsjahr der Weinabsatz bei den acht wichtigsten Einzelhandelsketten des Landes überdurchschnittlich stark zurückgegangen und zwar um 12 %.
Diese LEH-Ketten setzten alle zusammen knapp 30 % der im Land konsumierten Schweizer Weine ab. Der Rest ging unter anderem über die Gastronomie oder den Direktverkauf an den Verbraucher. age