Zwölf Forderungen der Weinbranche

Deutscher Weinbauverband (DWV)

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahlen hat der Deutsche Weinbauverband (DWV) ein Zwölf-Punkte-Programm erarbeitet, das Unterstützung für die Praxis, Bürokratieabbau und realistische sowie rechtssichere Regelungen fordert. Ziel ist es, den Erhalt der Kulturlandschaft, die Förderung des moderaten Weingenusses und die Stärkung der Weinkultur langfristig zu sichern.
Ein klares Bekenntnis zur Weinkultur sei überfällig: „Die Weinkultur ist ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in den Anbaugebieten. Ein besonderes Augenmerk wird in der kommenden Legislaturperiode auf die neuen Vorgaben der GAP ab 2027 zu legen sein“, erklärte Klaus Schneider, Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, in einer Pressemitteilung.
Neben wirtschaftlicher Unterstützung fordert der Weinbauverband realistische Vorgaben im Pflanzenschutz und eine Kommunikation auf Augenhöhe. Die Branche erwarte von der Politik praxistaugliche Lösungen, die nicht durch unnötige Hürden im europäischen Binnenmarkt benachteiligen.
Zwölf-Punkte-Programm des Weinbauverbandes
Das Zwölf-Punkte-Programm des Weinbauverbandes zusammengefasst:
Biodiversitätsmaßnahmen: Einführung einer Rotationsbrache als weinbauspezifische Ökoregelung mit kostendeckender Prämienhöhe von 3.000 Euro
Pflanzenschutz und Umweltmaßnahmen: Forderung nach Förderprogrammen für Technik zur Pflanzenschutzreduktion, Programmen zur Entwicklung neuer Wirkmechanismen und faire Honorierung von Biodiversitätsmaßnahmen
  • Zukunft des Ökoweinbaus: Zulassung von Kaliumphosphonat
  • Zukunft der Steillage: attraktive Fördermaßnahmen
  • Wein und Gesundheit – Vitae-Vino: Klares Bekenntnis zur Weinkultur
  • Zukunft der GAP: Einsatz der Regierung in Brüssel für eine bürokratieärmere GAP 2027 mit echten Erleichterungen
  • Marktstabilisationsmaßnahmen und Absatzförderprogramme: Anbaustopp und Stärkung der Absatzförderungsbeihilfen der EU
  • Digitalisierung und Entbürokratisierung: praktikable Digitalisierung im Weinbau (einheitliche Agrarverwaltungsplattform)
  • Agrargeoschutz - Zukunft der Schutzgemeinschaft: Unterstützung der Schutzgemeinschaften
  • Lagenklassifikation für Erste und Große Gewächse: Aufnahme der Vorschläge zur Definition der Spitze der Herkunftspyramide in die Weinverordnung
  • Wirtschaftliche Entlastung: z.B. Wiedereinführung des Agrardiesels, Anpassung der Pauschalierung
  • Vereinbarkeit von Weinbau und Familie: z.B. bessere Absicherung für Frauen während der Schwanger- und Mutterschaft
Weitere Informationen und die ausführlichen zwölf Forderungen sind online unter https://deutscher-­weinbauverband.de/­forderungen-der-weinbranche-­an-eine-kommende-bundesregierung/abrufbar. red