In Italien grünes Licht für Krisendestillation

Italien steht Weinbranche bei

Die italienische Regierung will den Weinmarkt durch Beihilfen für die Alkoholgewinnung entlasten und hat grünes Licht für Krisendestillationsmaßnahmen gegeben. Wie das Landwirtschaftsministerium in Rom mitteilte, werden 50 Mio. Euro aus Mitteln der Gemeinsa­men Marktorganisation (GMO) bereitgestellt, um die Lagerbestände zu verringern und die Versorgung mit Alkohol, insbesondere zur Herstellung von Desinfektionsmitteln, sicherzustellen.
Weitere Maßnahmen sollen der Weinwirtschaft im Kampf gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie unter die Arme greifen. Um den Markt zu entlasten, Überproduktion zu vermeiden und die Preise zu stabilisieren sei eine Intervention an mehreren Fronten notwendig. Gemeinsam mit der Branche sei eine Gesamtstrategie entwickelt worden. Neben der Alkoholgewinnung ist eine „Grüne Ernte“ sowie eine Verringerung des maximalen Hektarertrags vorgesehen.
In die Krisendestillation sollen nach Ministeriumsangaben vorwiegend Weine ohne besondere Qualitätsprüfung gehen, auch die Begrenzung des Hektarertrags soll hier greifen. Für die Erzeuger von Qualitätsweinen würden 100 Mio. Euro für die Verbesserung der Traubenqualität bereitgestellt. age