Neue Sektstilistik

PFALZ

Foto: DLR Rheinpfalz
In dem mit 50 Teilnehmern ausgebuchten Tagesseminar am Weincampus Neustadt/DLR Rheinpfalz informierten und diskutierten Praktiker aus mehreren Anbaugebieten neue Ansätze in der Sektbereitung. In einem gelungenen Mix von technologischen und chemischen Informationen, referiert von Bernd Weik und Prof. Ulrich Fischer, brachten Mathieu Kauffmann, Volker Raumland und Nico Brandner ihren Erfahrungsschatz ein.
Komplexität und niedriger Alkohol sind kein Widerspruch
Schwerpunkte waren die frühe Lese und Erzeugung gut ausgereifter Sektgrundweine sowie Aspekte der Cuvée-Zusammenstellung. Umfangreiche Verkostungen von Grundweinen und Sekten belegten eindrucksvoll, dass niedrige Alkoholgehalte und Komplexität kein Widerspruch sind und der Verzicht auf SO2 bei der Weinbereitung sehr vorteilhaft für die Sensorik, aber auch den Erfolg der zweiten Gärung ist. So reihten sich die Sekte von Reichsrat von Buhl, Raumland und Griesel sehr gut in die Stilistik und Varianz der Champagner ein. Auch einige der von den Teilnehmern mitgebrachten Sekte beschreiten bereits erfolgreich den Weg einer mehr von Säure, Eleganz und dezenter Frucht geprägten neuen Sektstilistik, sodass dieses gehobene Qualitätssegment an Bedeutung und an kritischer Masse zunimmt. Ulrich Fischer