20 % weniger Ertrag als im Vorjahr erwartet

ÖSTERREICH

Nach einer Vorschätzung der Statistik Austria aus dem September wird die Weinernte 2024 in Österreich bei rund 1,9 Mio. hl liegen. Der geschätzte Wert liegt damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 2,3 Mio. hl, was einem Minus von rund 20 % entspricht. Auch an den Durchschnittswert der letzten fünf Jahre (2,4 Mio. hl) kommt die Vorschätzung nicht heran. Damit wäre die 24er Ernte die kleinste seit dem Jahr 1997, nur der Jahrgang 2010 fiel ähnlich gering aus. Für die in Summe kleine Gesamternte sei laut der österreichischen Fachzeitschrift „Der Winzer“ das flächenmäßig große Weinviertel (10.325 ha) verantwortlich. Dessen Durchschnittsertrag liegt mit geschätzten 51 hl/ha deutlich unter den Vorjahren.
Spätfrostschäden in ganz Österreich
Ursächlich für die kleinere Ernte sind zudem die Spätfrostschäden in der zweiten Aprilhälfte in ganz Österreich. Vor allem die Thermenregion, das Kamptal und die Wachau waren davon betroffen. Aufgrund von Niederschlägen zur Zeit der Blüte kam es teilweise zu Verrieselungsschäden. Durch die gute Wasserversorgung und anhaltende Hitze ab Mitte Juni bis in den August setzte der Reifebeginn bereits früh ein. Während des Sommers regnete es in manchen Gebieten nicht nennenswert, andere wiederum waren sehr gut versorgt.
An der Verteilung von Weißwein- zu Rotweintrauben hat sich indes gegenüber dem Vorjahr nichts geändert. Die Rebfläche von 42.388 ha verteilt sich auf 69 % Weißwein- und 31 % Rotweinsorten. red