Aufruf für einen starken Weinbau in Europa

Europäische Weinbauregionen (AREV)

Auf Einladung der Region Grand Est trafen sich am 20. und 21. Oktober die Generalversammlung der Euro­päischen Weinbauregionen (AREV) und das Europäische Komitee der Weinfachleute (CEPV) mit Farm Europe, La Coopération Agricole und Iter Vitis zum Europäischen Weintag. Die Tagung repräsentierte mehr als 41 Weinregionen und vereinte die europäische Weinbranche – von der Produktion bis zum Vertrieb.
Weinbranche im Umbruch
Der europäische Weinbau befindet sich im Umbruch:
  • Veränderte Konsumgewohnheiten
  • Auswirkungen des Klimawandels
  • Handelsbarrieren
  • zunehmende Stigmatisierung des Weinkonsums und
  • übermäßige regulatorische Inflation
Diese Faktoren gefährden die Zukunft eines für Europas Wirtschaft, Kultur und Zusammenhalt wesentlichen Sektor.
Der EU-Agrarkommissar an der Seite der Winzer
An dem Treffen nahm auch EU-­Agrarkommissar Christophe Hansen teil, um seine Unterstützung zu zeigen und der Branche zuzuhören. Er bekräftigte das Engagement der Kommission, den Sektor durch Innovation, Klimaanpassung und Generationenwechsel zu unterstützen.
Außer ihm beteiligten sich mehr als acht Europaabgeordnete, nationale Abgeordnete und Vizepräsidenten von Regio­nen an den Diskussionen. Unter ihnen Herbert Dorfmann, Céline Imart, Carlo Fidanza, Esther Herranz Garcia, Dario Nardella, Carmen Creson, Claire Fita und Eris Sargiacomo, die alle eine ehrgeizige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die kulturelle Bedeutung des Weins und einen geeigneten europäischen Rahmen betonten.
AREV schlägt Alarm – Straßburger Appell
Die Tagung endete mit einem Appell, einem politischen Manifest, für einen starken Weinbau in Europa. Darin appelliert die Branche an die EU-Kommission, das Europaparlament und die Mitgliedstaaten, den Regionen die Mittel zum Handeln zu geben – unter Berücksichtigung lokaler Besonderheiten und ihrer entscheidenden Rolle bei der Umsetzung der Weinbaupolitik. Die Kommunikation und das Marketing des Weins müsse neu erfunden werden, um mit jungen Generationen in den Dialog zu kommen. „Wir fordern, dass die Regionen vollständig in die Gestaltung der Zukunft des Weinsektors einbezogen werden“, so AREV-Präsident Franck Leroy.
Europa darf seine Wurzeln nicht verleugnen
„Europa darf seine Wurzeln nicht verleugnen, sondern muss gemeinsam die Weinerzeuger und Weinregionen verteidigen, damit die Rebe auch morgen noch ein Symbol des Lebens, der Kultur und des europäischen Stolzes bleibt“, bekräftigte Leroy.
Beim Europäischen Weintag in Straßburg, zeigte sich, dass die gesamte EU-Weinbranche in Alarmstimmung ist. Die Dachorganisation sieht den EU-Weinbau bedroht durch neue Handelsbarrieren und die Auswirkungen des Klimawandels. AREV