Autonom fahrender Unimog präsentiert

Projekt des Lehrstuhls Robotersysteme TU Kaiserslautern

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat mit Prof. Karsten Berns einen autonom fahrenden Unimog vorgestellt. Das Ministerium hat die Forschung des Lehrstuhls Robotersys­teme (RRLab) der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau mit rund 800 000 Euro unterstützt. Das Projekt konzentrierte sich auf den Einsatz in schwierigem Gelände abseits von Straßen, zum Beispiel im Weinbau.
„Der Prototyp zeigt die Spitzenstellung der Nutzfahrzeugindustrie in Deutschland“, so die Ministerin. Der Exportanteil ist überdurchschnittlich hoch. „Wir sind stolz auf die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft wie sie in unserem Commercial Vehicle Cluster vorangetrieben wird“, sagte Schmitt. Das aktuelle Projekt baue auf Erkenntnissen des CVC auf.
Der Unimog werde offroad im Bauwesen, in Land- und Forstwirtschaft, im Steillagenweinbau und Katastrophenschutz effizientere, sicherere Arbeit ermöglichen. Wegen des Fachkräftemangels gewinnen solche Systeme an Bedeutung. „Das Unimog-Projekt hat auch Studierende motiviert über begleitende Lehrveranstaltungen das Thema zu vertiefen“, so Prof. Werner Thiel, Vizepräsident für Forschung und Technologie der RPTU in Kaiserslautern.
In einem dreijährigen Forschungsprojekt an der RPTU Kaiserslautern-Landau unter der Leitung von Professor Berns wurde der autonome Unimog entwickelt. Das Fahrzeug kann über umfangreiche Sensormessungen eine detaillierte Umgebungskarte erstellen und Routen zur sicheren Navigation ableiten. Zudem kann das System Arbeiten offroad durchführen, wie das Mulchen von Waldwegen, Verlegen von Mobilbrücken in Katastrophengebieten sowie das Setzen von Pfosten in Weinbergsteillagen. mwvlw