Bedeutung resistenter Sorten

Julius Kühn-Institut (JKI)

Foto: jki
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner informierte sich am Julius Kühn-Institut (JKI) in Siebeldingen in der Pfalz über die Züchtungsarbeiten zur Anpassung des Weinbaus an den Klimawandel. Zum Beispiel kämen pilzwiderstandsfähige Rebsorten mit bis zu 80 % weniger Pflanzenschutzmitteln aus. Digitalisierung im Weinberg wurde mit dem Phenoliner demonstriert. Das Fahrzeug zur zerstörungsfreien, bildbasierten Erfassung von Rebmerkmalen im Weinberg ist Herzstück des vom Bundesministerium geförderten Digi-Vine-Projektes und hilft die langen Züchtungszeiten für neue Rebsorten zu verkürzen. Bei der Verkostung der am JKI gezüchteten Sorten wurden Anforderungen an die Weinqualität sowie Aromen in Verbindung mit Widerstandsfähigkeit erörtert. Mit der 2020 klassifizierten Rebsorte Calardis Blanc offerieren die Rebzüchter eine vielseitige, robuste neue Sorte mit dezenten Fruchtnoten tropischer Früchte. Klöckner sieht Deutschland auf dem Gebiet des nachhaltigen Weinbaus weltweit führend. Digitale Anwendungen und Züchtungen pilzwiderstandsfähiger Rebsorten helfen. „Züchtung ist die Basis der Anpassung unserer Kulturpflanzen an veränderte Umwelt- und Produktionsbedingungen und Grundlage einer leistungsfähigen Pflanzenproduktion, sagte JKI-Präsident Prof. Dr. Frank Ordon.
Monitoring zu neuen Schadorganismen
Dass im Zuge des Klimawandels und aufgrund des globalen Handels neue Schadorganismen (Amerikanischen Rebzikade) eingeschleppt werden, verdeutlichten die Experten. Um die Ausbreitung der Vektorinsekten zu überwachen, arbeitet das JKI an Monitoringstrategien sowie an Internet-Plattformen für die Verwaltung, Analyse und Kommunikation. red