Eine Querterrassierung mit hangparallelen Gassen bietet Erosionsschutz bei Starkniederschlägen. Außerdem wird das Wasser länger im Boden gehalten. Im Rahmen von zwei Projekten wurden Methoden entwickelt, die zur Entschärfung der Folgen des Klimawandels und zum Artenschutz beitragen können. Die Hochschule Geisenheim hat nachgewiesen, dass sich im Steillagenweinbau Ertragsminderungen durch extreme Trockenheit oder starke Niederschläge verringern lassen, wenn die Rebzeilen quer zum Hang angelegt werden.
Die moderne Querterrassierung mit hangparallelen Gassen sind befahrbar und bieten Vorteile im Vergleich zum Anbau in Falllinie, so Projektleiterin Prof. Ilona Leyer. Ihre Untersuchungen zeigten, dass begrünte Böschungen gesicherten Terrassen Erosionsschutz bieten und das Wasser länger im Boden hält. Die Verwendung regionalen Saatguts sei zudem im Sinne des Artenschutzes. Von den besonnten, wildkräuterreichen Hängen profitieren Käfer, Ameisen, Heuschrecken und Insekten. Untersuchungsort war die Unesco-Welterbe-Region Oberes Mittelrheintal, die Querterrassierung sei aber auf andere Steillagen übertragbar.
Weinberg per App im Blick behalten
Hilfestellung für die Winzer gibt es auch bei der Bekämpfung der Kirschessigfliege. Das DLR Rheinpfalz hat Monitoringfallen in einem Projekt mit den Firmen 3win Maschinenbau und Mabri.Vision entwickelt, die mit Minicomputern und Kameras ausgestattet sind. So können Winzer über eine App von jedem Ort mit Zugang zu mobilen Daten ihren Weinberg im Blick behalten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat beide Innovationen mit insgesamt rund 700.000 Euro gefördert. age