Die Bodensee-Stiftung startet gemeinsam mit Partnern aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Nordmazedonien das Projekt „Green Vineyards“. Hauptziel dieses Projektes ist in den kommenden zweieinhalb Jahren, Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Winzer zu Klimaschutz und Anpassungen zu verbessern, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. „Der Klimawandel ist die größte Bedrohung, mit der wir konfrontiert sind“, erklärte Daniel Burgos, Direktor des Instituts für Forschung, Innova­tion und Bildungstechnologien (UNIR iTED) und Koordinator des Projektes bei der Vorstellung in Logroño (Spanien).

Andreas Ziermann, Projektleiter bei der Bodensee-Stiftung, sagte: „Um diesen langfristigen Herausforderungen mit Anpassung und Klimaschutz zu begegnen, braucht es eine nachhaltige Gesellschaft mit einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft.“

Zu den erwarteten Ergebnissen des europäischen Projektes gehören frei zugängliche Online-­Schulungsinhalte im Rahmen eines spezifischen Kurses für Arbeitende und Leiter weinbaulicher Betriebe. Als Basis hierfür wird mit weiteren Experten in verschiedenen Ländern ein Kompetenzrahmen erarbeitet, der Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten von Winzern beschreibt, um die Umweltwirkung weinbaulicher Betriebe zu verbessern. Green Vineyards bringt Umwelt, Digitalisierung und den Agrar- und Ernährungssektor zusammen, drei der Prioritäten der EU für den Programmplanungszeitraum 2021 bis 2027.

„Mit dem Herzstück des Projekts, der webbasierten Lernplattform, können Wissen und Fähigkeiten der Winzer verbessert werden, um Herausforderungen zu meistern“ fasst Dr. Kerstin Fröhle, Co-Projekt-Leiterin der Bodensee-Stiftung zusammen.

Italien, Frankreich und Spanien sind die wichtigsten Wein­erzeugerländer der Welt, viertgrößter Erzeuger in Europa ist Deutschland. Alle Partner bringen Erfahrungen in Weinbau, Nachhaltigkeit und Online-

Fortbildung ein: Universidad Internacional de la Rioja (UNIR) koordiniert das Projekt. UNIR ist eine 100 %ige Online-Universität, bei der mehr als 55.000 Studenten in virtuellen Klassenzimmern in mehr als 100 Ländern eine umfassende Ausbildung erhalten.

Das französische Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Wein und Weinanbau, Institut Francais de la Vigne et du vin (IFV), bringt sein Wissen ein, wie sich der Klimawandel auf die Weinerzeugung auswirkt und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Auswirkungen zu verringern. Das Centro per lo Sviluppo Agricolo e Rurale (CeSAR) in Italien hat Erfahrung bei der Verwaltung von Ausbildungsprogrammen in der Lebensmittelverarbeitung, Umwelt und EU-Politik für Landarbeiter.

Das nordmazedonische Institute for Research in Environment, Civil Engineering and Energy (IECE) verfügt über Erfahrung mit umweltbezogenen Ausbildungskursen aus unternehmerischer Sichtweise.

Der spanische Weinverband Federacion Española del Vino (FEV), in dem mehr als 700 Weinkellereien zusammengeschlossen sind, hält sowohl die Verbindung zu den spanischen Erzeugern als auch zu den nationalen und europäischen wie dem renommierten europäischen Verband Comité Euro­péen des Enterprises Vins.

Die Bodensee-Stiftung hat in Projekten in Deutschland und Europa zu Klimaschutz als auch Klimaanpassung in der Landwirtschaft und dem Weinbau gearbeitet. Die Natur- und Umweltstiftung hat zudem ein größeres Projekt zu Biodiversität im Weinbau koordiniert.

Im Projekt Green Vineyards arbeitet das multinationale Team aus folgenden Organisationen aus fünf europäischen Ländern zusammen: Bodensee-Stiftung (DE), CeSAR, Centro per lo Sviluppo Agricolo e Rurale (IT), Federacion Española del Vino – FEV (ES), Institute for Research in Environment, Civil Engineering and Energy – IECE, Institut Français de la vigne et du vin - IFV (FR); Universidad Internacional de La Rioja (UNIR) (ES).

Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Erasmus+ für 30 Monate bis zum Jahr 2024 gefördert. Weitere Infos gibt es unter www.bodensee-stiftung.org/green-vineyards und www.greenvineyards.eu. red