Dritter glanzvoller Jahrgang in Folge

Nahe

Foto: Norbert Krupp
Die Nahe habe ihren dritten glanzvollen Jahrgang in Folge erlebt, meldete Weinbaupräsident Dr. Thomas Höfer bei der Herbst-Pressekonferenz des Weinbauverbandes Nahe. Nach den bisher vorliegenden Meldungen hätten die Winzer rund 340.000 hl Most geerntet. Das sind rund 5 % mehr als im Vorjahr. Insgesamt seien die Winzer zufrieden, weil die Trauben eine überdurchschnittliche Qualität haben und die Erntemenge sogar leicht die des Vorjahres übertreffe. Mit Blick auf den dritten trockenen und heißen Sommer appellierte Höfer an die Wissenschaft, neue Reben zu züchten, die sich mit der Trockenheit arrangieren können.

An der Nahe gewinnen die Rebsorten Grau- und Weißburgunder mit rund 27.000 beziehungsweise 26.500 hl pro Jahr an Bedeutung, aber der Riesling liegt mit 73.200 hl (2019) oder gar 99.6060 hl (2018) weiter an der Spitze.

Verträge für gesicherten Fassweinabsatz

Für eine zuverlässige Vermarktung der Weine empfahl der Weinbaupräsident allen Fassweinerzeugern, entsprechende Verträge mit Kellereien und Genossenschaften abzuschließen und eine verlässliche Partnerschaft für fünf bis zehn Jahre anzustreben. Henning Seibert, Geschäftsführer der Moselland eG, habe im Gespräch mit Harald Sperling, dem Geschäftsführer des Weinbauverbandes, erklärt, dass bei der Winzergenossenschaft die Bereitschaft zu weiteren Verträgen bestehe. Moselland beabsichtige, im kommenden Jahr eine weitere Traubenannahmestelle in Monzingen in Betrieb zu nehmen, bei der auch Container-Anlieferungen möglich sein werden.

Marktstrukturierung

Höfer hält eine Strukturierung des Marktes durch ein Qualitäts- und Entlohnungskonzept für wünschenswert. Er lobte das Steillagenkonzept, das erfolgreich durch die Moselland eG praktiziert werde.

Als Begleiter von Speisen seien Rotweine im Kommen, und in der warmen Jahreszeit habe die Nachfrage nach Blanc de Noirs sowie Rosé-Weinen zugenommen, stellte Höfer fest. Die Umsätze im Export und in der von der Corona-Pandemie gebeutelten Gastronomie seien rückläufig, und auch die abgesagten Weinfeste, Messen und andere Veranstaltungen machten den Winzern zu schaffen, die aber, sofern sie Direktvermarktung betreiben, bisher gut durch die Krise gekommen seien. Norbert Krupp