Drohnen helfen Steillagen zu erhalten

Pflanzenschutz per Drohnentechnik

Foto: Andrea Kerth
Seit 2011 arbeitet das DLR Mosel daran, Drohnen im Weinbau einzusetzen. Dieses Jahr werden an Mosel, Saar und Ahr auf 45 Hektar Rebfläche in zwei Demonstrationsbetrieben Pflanzenschutzmittel mithilfe der Drohnen ausgebracht. Weinbauministerin Daniela Schmitt informierte sich auf dem Schlossgut Liebieg in Klüsserath über die Technik.
„Unsere Steillagen sind prägend für Rheinland-Pfalz, formen einzigartige Landschaften, die Touristen anlocken und bieten vielen Pflanzen- und Tierarten eine Heimat. Der Erhalt dieser Kulturlandschaft ist für die Winzer eine große Herausforderung“, sagte Ministerin Schmitt und verwies auf den hohen Personalaufwand. „Deshalb unterstützt das Land jede Forschung, die Arbeit technologisch vereinfacht und wirtschaftlicher macht“, sagte Schmitt. Drohnentechnik könne über das zielgenaue Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln, Ökonomie und Ökologie ideal vereinbaren, so die Ministerin.
Das Hubschrauberverfahren wurde weiterentwickelt und für die Praxis erhalten. Gleichzeitig wird seit 2011 die Drohnentechnik für den Steillagenweinbau unterstützt. Zum Einsatz kommt nun die Spritzdrohne DJI Agras T30.
Federführend im Projekt war das DLR Mosel gemeinsam mit dem DLR Rheinhessen-Nahe-­Hunsrück und dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg sowie dem Julia-Kühn-Institut. Das Weinbauministerium und das DLR Rheinpfalz haben parallel dazu erreicht, dass Pflanzenschutzmittel analog zum Hubschrauber auch für die Drohne genehmigt wurden. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion hat das pflanzenschutzrechtliche Genehmigungsverfahren für die Drohne etabliert. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) erteilt die luftfahrtrechtlichen Genehmigungen.
„Das Projekt zeigt, dass in Rheinland-Pfalz alle an einem Strang ziehen, wenn es um die Unterstützung unserer Weinbaubetriebe geht“, so Schmitt. „Steillagenweinbau soll eine Zukunft haben. Wir wollen die Tradition und das Stück Identität erhalten.“ mwvlw