Fruchtsüße Weine mit moderaten Alkoholgehalten erfreuen sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Das Deutsche Weininstitut hat diese Trendweine in den Fokus seines diesjährigen Sonderpreises im Rahmen der DLG-Bundesweinprämierung gestellt.
Am 28. August übergab die Deutsche Weinkönigin Charlotte Weihl in Mainz die Urkunden an die Preisträger des DWI-Wettbewerbs (Foto: DWI). Das Weingut Bärenhof aus Ungstein im pfälzischen Bad-Dürkheim belegte dabei mit seinen Weinen den ersten und zweiten Platz. Die Jury zeichnete den 2024er Ungsteiner Honigsäckel, Riesling Kabinett vom Bärenhof als besten Wein des Wettbewerbs aus und wählte dessen 2024er Cabernet blanc auf Platz zwei. Punktgleich erreichte der 2023er Bechtolsheimer Petersberg, Riesling Kabinett vom Weingut Bretz aus Bechtolsheim in Rheinhessen ebenfalls den zweiten Rang.
In die Verkostungsauswahl für den DWI-Sonderpreis kamen in diesem Jahr die besten Weine des DLG-Wettbewerbs mit maximal 11 % vol Alkohol und einem Restzuckergehalt bis 45 Gramm. Sie entsprechen damit in der Regel den Weinen im klassischen Kabinett-Stil.
Im vergangenen Jahr wurden hierzulande rund 21 Mio. Liter Wein mit dem Prädikat Kabinett qualitätsgeprüft, was etwa 3 % aller Qualitäts- und Prädikatsweine ausmacht. Darüber hinaus entsprechen auch viele Weine ohne das explizite Prädikat Kabinett auf dem Etikett dieser Weinstilistik.
International erfolgreich
Aus Sicht des DWI stellt dieser Weintyp ein Alleinstellungsmerkmal für deutsche Weine dar, mit dem die deutschen Weinerzeuger weltweit punkten können. Sowohl in Deutschland als auch auf vielen Auslandsmärkten sei ein wachsendes Interesse an leichteren Weinen erkennbar. So sind beispielsweise in China die deutschen Weinimporte im vergangenen Jahr gegen den Trend um 8 % gewachsen. Vor allem junge Chinesinnen zeigten sich von Rieslingen im Kabinett-Stil begeistert, die zudem perfekte Begleiter zur chinesischen Küche sind. DWI