Ein „Franken-Spezial“ in Würzburg

Gesellschaft für Geschichte des Weines

Foto: GGW
Drei Tage, vom 18. bis 20. Oktober, stand Würzburg mit Umgebung im Mittelpunkt einer Jahrestagung der Gesellschaft für Geschichte des Weines (GGW). Franken lockte rund 100 Gäste und dazu Mitglieder des Vereins Gästeführer Wein­erlebnis Franken an. Zuspruch und Abläufe des sehr abwechslungsreichen Programms bezeichnete der Präsident der GGW, Prof. Andreas O. Weber, als gelungenes „Franken-Spezial“.
Das Juliusspital bot für die Tagung mit Abschlussgala den idealen Rahmen. Die Teilnehmer besuchten auch den eindrucksvollen Keller des Weingutes mit seinem 250 Meter langen Holzfasskeller und 15.000 Flaschen im temperierten Schatzkammer-Keller – zurück bis zum Jahrgang 1967. Das Juliusspital ist mit 60 ha der größte Silvaner-Erzeuger der Welt.
Ein wichtiger Punkt der Tagung war das Zusammenspiel der Rebe mit dem Klima – eine Herausforderung der Zukunft. In die Vergangenheit führte das Thema des jüdischen Weinhandels in Franken vom „Aufschwung bis zur Katastrophe 1942“. Ein Beitrag zur aktuellen Geschichte des Weines und seiner Facetten ergab durch die Teilnahme der Gästeführer Frankens eine gute Mischung der Tagung, wie Dr. Hermann Kolesch, vormals Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, feststellte.
Eine Visite bei Ludwig Knoll in Würzburg ergänzte das Programm. Das Weingut verwöhnt nicht nur mit Silvaner, sondern demonstriert auch den Ausbau biodynamisch erzeugter Weine inklusive Großer Gewächse teilweise in Beton-Eiern mit 1.000 Liter Fassungsvermögen mit langem Hefelager. GGW