Rein elektrisch sowie autonom mithilfe von Kameras und GPS fahren bereits rund 160 Exemplare des Weinbergsroboters Bakus der französischen Firma Vitibot durch die Zeilen – bald auch welche in Deutschland. Denn der Hersteller startet mit dem Landmaschinenspezialisten Petri + Söhne GmbH, Dannstadt-Schauernheim, die erste Kooperation mit einem deutschen Landmaschinenhändler. Anfang April fand die erste Maschinenvorführung des Bakus im Gertrudenhof in Impflingen (Pfalz) statt, im Laufe des Jahres sollen weitere für interessierte Betriebe folgen.

Bis zu 6 km/h schnell führt der 2,5 m große Roboter (Modell L) Weinbergsarbeiten wie Unterstockbearbeitung oder Mulchen durch. Durch den ab 2024/25 erhältlichen Gantry-­Antrieb will der französische Hersteller den Traktor Bakus mit einem Laubschneider und einem Vorschneider ausstatten. Ab dem Jahr 2026 ist geplant, auch den Pflanzenschutz damit durchzuführen. Die 75 kWh starke Batterie weist laut Vitibot eine Laufzeit von rund 10 h auf, nach 3-4 h am Strom ist sie wieder komplett aufgeladen. Der Einsatz in Steillagen (bis zu 45 % Steigung) und in Querterrassen (bis zu 20 %) im autonomen Modus ist ebenso möglich, so das französische Unternehmen. Wichtige Voraussetzung bei allen Weinbergsanlagen ist, dass das Gerät 4 m Platz am Vorgewende zum Wenden hat.

Ganz auf den Menschen verzichten kann der Bakus jedoch (noch) nicht. Vor der ersten Fahrt auf einer Parzelle steht die Vermessung dieser an. Die Daten werden dann zu Vitibot gespielt, wo mittels Geomapping eine Karte angelegt wird. Per Smartphone kann der Winzer den Bakus danach Befehle geben: Einstellungen wie etwa die Anzahl an Fahrten oder die Tiefe der Bodengeräte sind über die App möglich. Rechtlich ist aktuell noch eine Aufsichtsperson auf öffentlichen Verkehrswegen erforderlich, auf privatem Grund (sprich die eigene Parzelle) darf der Bakus seine Arbeit ohne Begleitperson verrichten.

Weitere Infos zum Bakus und zu weiteren Vorführungen geben Fabian Petri (06231/9393-17) oder Holger Plottke (-23). isp