Endgültiges Aus der SUR

Pflanzenschutzmittelverordnung

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am 6. Februar im Plenum des Europäischen Parlaments angekündigt, dass sie den Vorschlag für die neue EU-Pflanzenschutzmittelverordnung (SUR) zurückzieht. Die rheinland-­pfälzische Landwirtschafts­ministerin Daniela Schmitt hat dies begrüßt und die Daueraufgabe bekräftigt, den Integrierten Pflanzenschutz (IPS) weiterzuentwickeln.
„Eine Reduktion von Pflanzenschutzmitteln kann nicht über Verbote erzwungen werden, sondern muss über Innovation, Kooperation und Effizienz erfolgen“, so die Ministerin. Gemeinsam mit der Branche habe sie sich seit Vorlage des Kommissionsentwurfes für eine praxisgerechte Weiterentwicklung des Integrierten Pflanzenschutzes eingesetzt und werde dies weiterhin tun.
„Es ist gut, dass diese Verordnung endlich vom Tisch ist, unsere Landwirte brauchen Planungssicherheit“, sagte die Ministerin. Landwirte hätten ein ureigenes Interesse daran, Betriebsmittel möglichst sparsam einzusetzen, denn jede Überfahrt koste Zeit und Geld.
Im Zuge des Klimawandels sei mit neuen, invasiven Schad­organismen zu rechnen, deshalb seien fixe, rein politisch begründete Reduktionsziele reiner Symbolismus und der Praxis fremd, sagte Schmitt.
Im Weinbau leisten Recyclingtechnik, Anbau von pilzwiderstandsfähigen Reben (PIWI) sowie flächendeckende Pheromonverwirrung einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Der Integrierte Pflanzenschutz wird in Rheinland-Pfalz von den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR RP) an den Berufsschulen und in der Beratung vermittelt und im Versuchswesen weiterentwickelt. Die zunehmende Digitalisierung unterstützt diesen Prozess. mwvlw-rlp