Entwicklung des Weinmarktes

Marktforschung

Das Deutsche Weininstitut (DWI) gab die Entwicklung des Weinmarktes im ersten Quartal 2025 bekannt. Die Daten stammen aus dem Haushaltspanel von NielsenIQ, das die Einkäufe privater Haushalte erfasst. Nicht enthalten ist der Außer-Haus-Konsum, zu dem es keine Erhebungen gibt. Die Käuferreichweite ging im ersten Quartal 2025 weiter zurück. Im Gegensatz zum Quartal zuvor waren ausländische Weine stärker vom Rückgang betroffen als deutsche Weine. Die sinkende Käuferreichweite ist Hauptursache für weitere Mengenverluste.
Nur rund 32 % der Haushalte haben im ersten Quartal 2025 Wein gekauft. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 bedeutet das einen Verlust von rund 8 %. In den letzten sechs Jahren ging die Käuferreichweite, mit Ausnahme des Coronaeffekts 2021, jährlich um 1 bis 2 % zurück.
Wertverlust ist geringer als Mengenverlust
Entsprechend der Käuferreichweite entwickelten sich die eingekauften Mengen, die im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 % zurückgingen. Insgesamt entwickelte sich der Alkoholmarkt rückläufig, mit minus 4 % ist der Rückgang weniger stark ausgeprägt als die Verluste bei Wein. Dank eines leicht gestiegenen Durchschnittspreises für Wein war der Wertverlust etwas geringer als der Mengenverlust. Der höhere Durchschnittspreis ist auf die Preisentwicklung deutscher Weine zurückzuführen, während das Preisniveau ausländischer Weine im Vergleich zum Vorjahresquartal unverändert war.
Deutsche Weine konnten gegenüber dem Vorjahresquartal (41,9 %) ihren Marktanteil um 1 % erhöhen, da sie weniger Einbußen hinnehmen mussten als ausländische Weine. Italien, Frankreich und Spanien haben Marktanteile dazugewonnen. Auffällig sind die deutlichen Verluste von Italien, Frankreich und Spanien über alle Weinarten hinweg.
Dagegen konnten Neue Welt-­Weine nach Rückgängen wieder Marktanteile gewinnen. Der wertmäßige Marktanteil deutscher Weine (gegenüber ausländischen) mit höherem Durchschnittspreis liegt über dem mengenmäßigen Marktanteil. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte der Anteil um 2 % ausgebaut werden. Auffällig sind die großen Marktanteilsgewinne deutscher Weine bei Rosé zu Lasten der italienischen und französischen Roséweine, die zwischen 3 % und 4 % einbüßten. DWI