EU für Bekämpfung von Alkoholmissbrauch

EU ändert Krebsbekämpfungsplan

Der Bericht des Sonderausschusses des EU-Parlaments zur Krebsbekämpfung (BECA) betont die Notwendigkeit, schädlichen Alkoholkonsum zu bekämpfen, um das Krebsrisiko zu verringern. Der Deutsche Weinbauverband (DWV) und die europäischen Weinbauregionen (AREV) begrüßen die Änderungen des BECA-Berichts durch das Europäische Parlament.
Nachdem der Sonderausschuss für Krebs des EU-Parlaments im Dezember 2021 den BECA-Bericht beschlossen hatte, der möglicherweise falsch interpretiert wurde, begrüßt der Präsident der AREV Emiliano García-Page Sánchez, dass das EU-Parlament es abgelehnt hat, Wein zu „kriminalisieren“, als es am 15. Februar über die Änderungsanträge abstimmte. DWV-Präsident Klaus Schneider ist erleichtert, dass der Bericht nun grundsätzlich zwischen schädlichem und maßvollem Konsum unterscheidet.
Im BECA-Bericht wird empfohlen, den Verbrauchern Informationen über maßvollen und verantwortungsvollen Alkoholkonsum zur Verfügung zu stellen. Der ursprüngliche Bericht setzte Wein mit anderen alkoholischen Getränken gleich. Es wurde nicht zwischen moderatem Weinkonsum und Alkoholmissbrauch unterschieden, was den gesamten Weinsektor gefährden würde. Damit wäre die Weinkultur als immaterielles Kulturerbe der Menschheit infrage gestellt. Insgesamt hätte es sehr negative wirtschaftliche, soziale und ökologische Folgen für die ländlichen Gebiete. Es waren alarmierenden Botschaften auf den Rücketiketten von Flaschen im Gespräch. Die Annahme, dass es „kein sicheres Maß“ gibt, war irreführend und vereinfachend, da sie die Trinkgewohnheiten und andere Lebensstilfaktoren nicht berücksichtigt. Die Mitglieder des EU-Parlaments haben schließlich Änderungen zugestimmt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass moderater Weingenuss zu einer Mahlzeit bei einer mediterranen Ernährung zu höherer Lebenserwartung, weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs beitragen kann.
Stärkung Europas im Kampf gegen den Krebs
Die AREV und der DWV unterstützen ausdrücklich die Initiative der EU-Kommission zur Krebsbekämpfung. Der verantwortungsbewusste Konsum sollte im Mittelpunkt der Präventionspolitik und Bekämpfung des übermäßigen Weinkonsums stehen. Der DWV betont, dass alle politischen Maßnahmen wissenschafts- und evidenzbasiert sein müssen. „Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst und setzen unsere Maßnahmen zur Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs fort. Wir fördern Weinkultur und verantwortungsvollen Weinkonsum, auch durch das Programm WINE IN MODERATION“, sagt Schneider.
Die EU-Kommission muss nun die Gesetzesinitiativen in Angriff nehmen und ist aufgefordert, sich auf die Bekämpfung des schädlichen Alkoholkonsums zu konzentrieren und unverhältnismäßige Maßnahmen zu vermeiden, die der Weinkultur, einem immateriellen Kulturerbe der Menschheit und Bestandteil der europäischen Lebensart, schaden würden. Die AREV dankt den Abgeordneten ausdrücklich, die Änderungsanträge eingereicht haben. red