EU-Weinbauländer fordern Extra-Budget

AREV

Nach der letzten Sitzung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei (AGRIFISH) im März, in der der spanische Landwirtschaftsminister Luis Planas Puchades seine Amtskollegen in den EU-Mitgliedstaaten um ein zusätzliches Budget für die Wiederbelebung des Weinsektors bat, hat die Versammlung der Weinbauregionen Europas (AREV) eine gemeinsame Position zur Unterstützung dieser Forderung unter den Ländern der EU-27 gesucht. Die AREV möchte die Unterstützung der Ratspräsidentschaft, die derzeit von der portugiesischen Ministerin Maria do Céu Antunes und dem EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski, ausgeübt wird.
Die AREV hatte bereits im Juni letzten Jahres einen Dialog mit der EU-Präsidentin Ursula von der Leyen und dem Kommissar für Landwirtschaft initiiert, der darauf abzielte, ein zusätzliches und außerordentliches Budget für den Weinsektor bereitzustellen.
Mit Deutschland, Österreich, Bulgarien, Kroatien, Zypern, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Malta, der Tschechischen Republik und Rumänien sind mehr als 96 % der EU-Weinproduktion 20/21 repräsentiert. Der Präsident der AREV, Emiliano-García-Page, hat den zuständigen Kommissar gebeten die Forderung der weinbautreibenden Länder und Regionen nach einem Sanierungsplan für den Weinsektor zu berücksichtigen. Die Situation der Weinbranche werde nicht nur durch die Pandemie und US-Zölle beeinträchtigt, sondern jetzt auch durch den Kälteeinbruch, der vor allem Mitteleuropa getroffen hat.
Die europäischen Weinregio­nen machen 43 % der weltweiten Weinanbaufläche, 60 % der weltweiten Weinproduktion und etwa 53 % des weltweiten Weinkonsums aus. Die Auswirkungen werden 1,8 Mio. Betriebe und 3,2 Mio. Hektar Weinberge betreffen, die Teil unserer Kultur sind. AREV