Mit der Erforschung gesundheitlicher Wirkungen alkoholfreier Weine und Schaumweine beschäftigt sich ein Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), das vom Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) koordiniert wird. Durchgeführt werden die wissenschaftlichen Arbeiten vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Neustadt an der Weinstraße, der Technischen Universität Braunschweig und Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) Kaiserslautern-Landau.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es laut FEI, Weine mit technologisch bedingt hohen Gehalten an bioaktiven Inhaltsstoffen herzustellen, die nach dem Alkoholentzug genussvoll konsumiert werden können und einen gesundheitlichen Mehrwert bieten. Um die gewünschten Effekte zu erzielen, bedürfe es einer für physiologische Wirkungen ausreichenden Menge und Zusammensetzung der bioaktiven Inhaltsstoffe im Wein. Im Mittelpunkt stünden hier phenolische Verbindungen, von denen bekannt sei, dass sie im Körper günstige Effekte ausübten. Dazu zählten antioxidative, antientzündliche oder antikanzerogene Wirkungen.
Sollte eine Absatzsteigerung alkoholfreier Weinerzeugnisse gelingen (wie bei alkoholfreien Bieren), könnte sich ein attraktives Segment für die deutsche Wein- und Sektbranche entwickeln. Prognosen zufolge wird beim alkoholfreien Wein ein jährliches Wachstum von bis zu 9 % erwartet. age