Größere Bestände an Wein zu Lesebeginn

Italien

Die Weinlager in Italien sind in diesem Herbst stärker gefüllt als 2022. Das hat das gemeinsame Beobachtungsinstitut des Winzerverbandes UIV und der Fachmesse Vinitaly, das sogenannte Osservatorio, jetzt auf Basis von Zahlen des Landwirtschaftsministeriums in Rom mitgeteilt. Derzeit umfasse der Lagerbestand noch insgesamt sechs Milliarden Flaschen mit jeweils 0,75 l, umgerechnet etwa 45 Mio. hl.
Gegenüber der vorangegangenen Saison ist das ein Plus von 4,5 %. Die höheren Lagerbestände führt das Osservatorio auf die gesunkene Nachfrage nach Spitzenweinen zurück. Allein von den Weinen mit der Ursprungs- und Qualitätsbezeichnung DOP seien 9,9 % mehr auf Lager. UIV-Vorsitzender Lamberto Frescobaldi warnte, dass die bevorstehende Lese vor dem Hintergrund einer schwierigen Konjunktur stattfinde. Dennoch sollten Winzer den Verbraucherpreis ihrer Weine nicht senken. Das könne sich, wenn es wirtschaftlich wieder aufwärts gehe, als Bumerang entpuppen.
Der Chef des Messeunternehmens Veronafiere in Verona, Maurizio Danese, forderte eine Förderung des Exports, vor allem in Drittstaaten wie den USA. Im Export hat das Osservatorio in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen mengenmäßigen Rückgang um 0,7 % ermittelt. Der Ausfuhrwert hatte ungeachtet dessen um 2 % auf 2,36 Mrd. Euro zugelegt. age