Internationale Gemeinschaft mit neuer Spitze

Deutschsprachige Weinbruderschaften

Foto: GDW
Bei der Mitgliederversammlung der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften (GDW) in Konstanz wurde ein neuer Vorstand gewählt. Präsident bleibt Oliver Stiess aus Frankweiler, neue Vizepräsidentin ist Bettina Siée aus Bornheim in Rheinhessen, neue Schatzmeisterin ist Margit Klein-Forster aus Rümmelsheim an der Nahe und neuer Geschäftsführer Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße.
Das Team, das die Geschicke der rund 50 Weinorden von der Nordsee bis ins Burgenland in Zukunft steuern soll, bringt viel Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen mit. Präsident Stiess ist als Ordensmeister der größten deutschsprachigen Weinverbindung, der Weinbruderschaft der Pfalz, sowie als Präsident der deutschen Weinkommissionäre gut in der Szene vernetzt. Bettina Siée ist Chefredakteurin des Deutschen Weinmagazins und im Bruderrat der Weinbruderschaft Rheinhessen engagiert. Die Deutsche Weinprinzessin 1989/ 1990 Margit Klein-Forster betreibt mit ihrem Mann Georg das Weingut Forster und ist erste Ordenskanzlerin des Weinordens an der Nahe. Michael Land­graf ist als Institutsleiter erfahrener Koordinator von Großveranstaltungen und kann als Schriftsteller im Bereich Kommunikation unterstützen.
Erfahrung aus verschiedenen Bereichen
Gedankt wurde dem langjährigen, bisherigen Vizepräsidenten Otto Schätzel aus Nierstein. Dem neuen Vertrauensrat der Gemeinschaft gehören Erhard Briesch aus Bremen, Martin Fürnhammer aus Österreich, Andreas Lauterbrunner aus Österreich, Peter Schwappach aus Franken, Bernhard Fopp aus Graubünden, Peter Eitze aus Meersburg und Gabriele Meter- Lehnen von der Mosel an.
Bei der alle zwei Jahre ausgerichteten Delegiertentagung waren in Konstanz auf Einladung der Ersten Badischen Weinbruderschaft zu Meers­burg (coronabedingt) rund die Hälfte der Weinverbindungen mit 53 stimmberechtigten Teilnehmern vertreten. Der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften geht es um Förderung der Weinkultur im weitesten Sinne. Vizepräsidentin Siée informierte über den aktuellen Stand zum Antrag auf Aufnahme der Weinkultur zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bundesweit ist die Weinkultur im November 2021 als Immaterielles Kulturerbe anerkannt worden. International stockt das Verfahren derzeit. Auf EU-Ebene gilt es, die Weinkultur zu verteidigen, die nicht mit Alkoholmissbrauch gleichgestellt werden kann. Es geht der Gemeinschaft um moderaten Weingenuss, gutes Essen und insgesamt eine mediterrane Lebensweise.
Die GDW beschloss zudem den Beitritt zu „Wine in Moderation“, einer Initiative, die sich für den moderaten Weingenuss und für die Weinkultur einsetzt.
Einen Ausblick gab es auf das nächste GDW-Treffen, als
Ga­briele Meter-Lehnen und Otto Schitzius die Bewerbung der Region Mosel-Saar-Ruwer präsentierten. Sie erhielten den Thyrsosstab, der an ein antikes Utensil des griechischen Gottes Dionysos erinnert. Die diesjährigen Gastgeber vom Bodensee gaben den Thyrsosstab an den nächsten Ausrichter des GDW-­Treffen weiter. Tagungsort wird 2024 Traben-Trabach an der Mosel sein. GDW