Katastrophe an der Ahr

Große Hilfsbereitschaft

Foto: DWI
Extremer Starkregen in kürzester Zeit hat im Weinanbaugebiet Ahr eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes verursacht. In den Fluten starben allein im Kreis Ahrweiler mindestens 117 Menschen, klagt Landrat Jürgen Pföhler am 18. Juli. Brücken und Häuser stürzten ein. Die gesamte Infrastruktur wurde beschädigt oder zerstört. „In weiten Teilen des Kreises gibt es keine Trinkwasserversorgung, keinen Strom, kein Gas“, so der Landrat. Auch das Gebäude der ältesten Win­zergenossenschaft Mayschoß- Altenahr ist komplett zerstört.

Landwirte kamen mit Traktoren zum Helfen

Rettungsdienste, Bundeswehr, THW und Feuerwehren eilten aus ganz Deutschland zu Hilfe. Viele Landwirte und Winzer organisierten sich sehr schnell über Social-Media-Gruppen des „Land schafft Verbindung“ und kamen mit Schleppern zum Teil von weit her. Sie leisteten enorme Hilfe, um Straßen freizuräumen und damit weitere Hilfe zu ermöglichen.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner setzte sich für unkonventionelle Hilfe und unbürokratische Organisa­tion ein. Mit dem Mainzer Landesministerium stand sie in Kontakt, um eine schnelle Genehmigung des Einsatzes von Hubschraubern zu ermöglichen, die den Pilzbefall in den Weinbergen in den Griff bekommen sollen. Den einzelnen Weingütern ist die Schädlingsbekämpfung selbst gar nicht mehr möglich. Straßen sind weitgehend unbefahrbar.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer äußerte Verständnis für die Sorgen der Winzer, aber es werde tagelang nach vermissten Menschen gesucht, sodann werde sie die Spritzung mit Hubschraubern unterstützen. Klöckner betonte, dass sie sich im Rahmen des Soforthilfeprogrammes für die Anliegen der Landwirtschaft einsetze. red