Die Weinlese 2021 ist in Europa abgeschlossen. Während die EU-Kommission mitteilt, dass in den meisten weinbautreibenden Ländern ein deutlicher Rückgang der Erntemenge zu verzeichnen ist, liegen die Erträge der deutschen Weinerzeuger knapp 3 % über der Vorjahresmenge. Wie das DWI verkündete, wird mit einem deutschlandweiten Ertrag von 8,7 Mio. Hektolitern gerechnet.
Ertrag von 8,7 Mio. hl in Deutschland
Die jüngsten Schätzungen der EU-Kommission für die Weinernte 2021 in den EU-27 zeigen einen drastischen Rückgang um 13 % gegenüber dem Vorjahr. Bedingt ist dies durch die Spätfröste im Frühjahr und den verregneten Sommer. EU-weit werden 147,7 Millionen Hektoliter gelesen.
Vor allem die großen Erzeugerländer meldeten starke Rückgänge: Die italienische Ernte wird auf 44,6 Mio. hl geschätzt, was einem Rückgang von 9 % entspricht. Die spanische Ernte wird auf 39 Mio. hl geschätzt (minus 15 %). Und Frankreich – zum ersten Mal nur drittgrößer Erzeuger in der EU – erwartet eine Ernte von 33 Mio. hl und damit einen historisch schlechten Ernteertrag, der 27 % unter dem der Vorjahresernte liegt.
„Wenn wir die europäischen Kollegen hören, sind wir froh, dass wir deutschlandweit mit einem blauen Auge davongekommen sind. Regional gibt es große Ertragsunterschiede, aber insgesamt sind wir zufrieden“, so DWV-Präsident Klaus Schneider. „Das Wetter hat den Winzern auch 2021 viel fachliches Geschick abverlangt. Die Vegetation startete verspätet, gefolgt von einer explosionsartigen Wachstumsphase. Der nasse Sommer hat den Arbeitsaufwand erhöht. Trotz dieser Herausforderungen gelingt den Winzern ein guter, fruchtiger Jahrgang mit moderatem Alkoholgehalt und hervorragenden Sektgrundweinen“, ist Schneider überzeugt. DWV