Menschenhandel in der Champagne?

Frankreich

Der Weinbau ist in der Champagne ins Visier der Justiz geraten. Wie die Staatsanwaltschaft in Chalôns-­en-Champagne mitteilte, hat sie im Zusammenhang mit Saison­arbeitern für die Weinlese Ermittlungen wegen des Verdachts auf Menschenhandel aufgenommen. Mehrere Unternehmen sollen beteiligt sein. Weitere Details gab die Behörde nicht bekannt.
Die Staatsanwaltschaft verneinte ausdrücklich eine Verbindung der Ermittlungen zu Todesfällen unter den Erntehelfern. In den ersten Septemberwochen waren in der Champagne vier Saisonarbeitskräfte gestorben. Diese Vorfälle wurden auf die damalige große Hitze zurückgeführt.
Vor Kurzem hatte die Präfektur des Départements Marne die Unterkünfte von Saisonarbeitskräften für die Lese wegen unhygienischen, unwürdigen Zuständen geschlossen. Laut des Gewerkschaftsbundes CGT sind vor allem Personen aus westafrikanischen Staaten betroffen, die sich oftmals illegal im Land aufhalten. age