Die Schutzgemeinschaften Rheinhessen, Pfalz, Mosel und Nahe haben am 11. und 12. September die Absenkung des Mindestmostgewichts für Dornfelder Qualitätswein von 68 auf 65 °Oe und 8,3 % vol beschlossen. Damit reagieren die Organisationen auf die Witterungsverhältnisse und ermöglichen eine frühere Lese. Die Entscheidung fiel nach fachlicher Bewertung der aktuellen Lage durch die Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, Mosel und Rheinhessen-Nahe-Hunsrück.
Auch erhöhte Anreicherung möglich
Zudem brachten die Schutzgemeinschaften einen Antrag zur Erhöhung der möglichen Anreicherungsspanne für die Rotweinsorten Dornfelder und Portugieser auf den Weg. Diesen hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am 19. September genehmigt. Demnach ist eine erhöhte Anreicherung von 3,0 % vol auf 3,5 % vol (= 28 g/L maximale Anreicherung) für die genannten Rebsorten und Anbaugebieten möglich. Mit beiden Maßnahmen reagieren die Schutzgemeinschaften auf den ungünstigen Witterungsverlauf sowie das vermehrte Auftreten der Kirschessigfliege, die sich besonders bei feuchtwarmen Bedingungen stark vermehrt, und ermöglichen so eine frühere Lese der genannten Sorten. red