MPI-Forscher entwickeln neue Fungizide

Forschung zur Esca-Bekämpfung

Eine geplante Ausgründung des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung (MPI-P) soll nachhaltige und auf Mikrotechnologie basierende Pflanzenschutzmittel zur Marktreife führen. Wie das Institut in Mainz mitteilte, werden MPI-P-Projektleiter Prof. Frederik Wurm und MPI-P-Direktorin Prof. Katharina Landfester in den nächsten anderthalb Jahren die am Institut entwickelte Technologie der Lignin-Mikrocarrier weiterentwickeln. Poröse Lig­ninkugeln (Durchmesser etwa ein Mikrometer) werden mit einem Fungizid beladen und in Reben gegen Esca injiziert.

Esca zersetzt das Lignin in der Rebe und auch die aus Lignin bestehenden Mikrocarrier, sodass das Fungizid freigesetzt wird. Durch Pilzbefall entstehen im Weinbau jährlich Schäden von einer Mrd. Euro. Bisherige Pflanzenschutzmittel sind wirkungslos. Die Ausgründung wird vom Bundeswirtschaftsministerium durch ein Exist- Gründerstipendium unterstützt mit 800.000 Euro. age