Seit 2021 ist der Umsatz im Außer-Haus Markt um 8,4 % gestiegen (Stand März 2023). Gleichzeitig legen Verbraucher immer mehr Wert auf regionale Produkte (EHI Studie Handelsgastronomie, 2022). Wie der Zugang für Verbraucher und gleichzeitig die Direktvermarktung regionaler Erzeuger gestärkt wird, untersucht die Duale Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn im Forschungsprojekt der „Impulskanäle Außer-Haus-Markt“ für Fruchtsaft- und Wein.
Als Konsequenz steigender Kosten und hoher Inflation kaufen Verbraucher immer häufiger im Discounter. Das stellt die regionale Getränkebranche vor Herausforderungen. Eine Lösung für sie ist die Vermarktung über Hofläden, Getränkeautomaten, Spätis/Büdchen und Kioske, Tankstellen, Vinotheken im Weintourismus, 24/7-Shops und To-Go-Lebensmitteleinzelhandel. Die von der EU geförderten Operative Projektgruppe (OPG) aus Wissenschaft und Praxis erforscht diese Vermarktungskanäle, auch Impulskanäle genannt.
„Durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung, Erzeugerorganisationen wie Genossenschaften und Weingütern, weiterverarbeitenden Unternehmen und Absatzmittlern ist die OPG breit aufgestellt“, so Martina Boehm, Projektkoordinatorin der Dualen Hochschule Heilbronn.
Ziel des Projekts ist, den Innovationscharakter der Wein- und Fruchtsaftbranche zu stärken. Es sollen Profile, wie Sorte, Rezeptur, Gebinde sowie Zielgruppen definiert werden. Für Wein- und Fruchtsafterzeuger stellen die Außer-Haus-Kanäle zusätzliche Marktchancen dar. So können sie ihre regional erzeugten Getränke höherpreisig in den Impulskanälen anbieten. Dies fördert die Bewirtschaftung der Kulturlandschaft von Weinbau und Streuobst in Baden-Württemberg.
Eine Win-Win-Situation: Verbraucher können unterwegs regionale Produkte konsumieren sowie das Bedürfnis nach Regionalität befriedigen und Erzeuger können durch den Verkauf ihrer Produkte weitere Absatzkanäle erschließen.
Die OPG im EIP-Agri Projekt „Impulskanäle Außer-Haus-Markt“ besteht aus Verbänden, wie dem Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft e.V., dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V., dem Badischen sowie Württembergischen Weinbauverband, die Unternehmen GEFAKO, Magaloop sowie Peter Riegel, aber auch Weinerzeugern, wie Rolf Willy, das Staatsweingut Weinsberg, die Weingüter Heitlinger oder die Genossenschaftskellerei Heilbronn. red