Neue Rebsorten bei Produktspezifikationen

Klöckner wirbt für Piwis

Für die Berücksichtigung der neuen pilzfesten Rebsorten bei der Festlegung von Produktspezifikationen hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in der Weinbranche geworben. In einem Schreiben an den Präsidenten des Deutschen Weinbauverbandes (DWV), Klaus Schneider, betont Klöckner, dass andernfalls sowohl die Markteinführung und Vermarktung dieser Sorten als auch die Innovationsfähigkeit des deutschen Weinbaus gehemmt würden.
Nach Klöckners Einschätzung könnten die neuen Rebsorten einen wertvollen Beitrag zur Profilierung der Herkunft leisten. Dazu wäre es aus ihrer Sicht wichtig, dass Erzeuger und Schutzgemeinschaften künftig enger mit den Züchtern zusammenarbeiten, um am Ende der Züchtungsarbeit die für das jeweilige Gebiet am besten geeigneten Rebsorten zu erhalten und für ihr Gebiet sowie künftig für ihre Lagen die am besten geeigneten Rebsorten auszuwählen.
Als nicht zielführend bezeichnet Klöckner einen Automatismus, jedwede neue oder irgendwo auf der Welt angepflanzte Rebsorte in die Produktspezifikation aufzunehmen. Die neuen Sorten sollten sich in der Praxis bewiesen haben. Der Ministerin zufolge darf nach der Klassifizierung einer neuen Sorte daraus Wein ohne geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) beziehungsweise ohne geografische Angabe hergestellt werden. Klöckner schlägt vor, dass neue Rebsorten, die sich noch nicht in der Praxis bewährt haben, im Basissegment der Rebsortenweine beziehungsweise als „Deutscher Wein“ beweisen sollen. Aber die neuen Sorten sind laut Ministerin auch in der Spitze der Qualitätspyramide erforderlich. Die Entscheidung obliege den Erzeugern. age