Neues Positionspapier zu Alkohol

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ein neues Positionspapier zu Alkohol veröffentlicht und empfiehlt, ganz auf Alkohol zu verzichten. Damit ist sie, nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO), eine weitere Organisation, die das Konzept vom „No safe Level“ propagiert, die sich allerdings auf die gleiche Modellierungsstudie(n) beziehen, die an anderer Stelle infrage gestellt wird. Neu ist die große Resonanz auf das Posi­tionspapier in der Tagespresse und auf Social Media.
In ihrem Positionspapier empfiehlt die DGE, auf alkoholische Getränke ganz zu verzichten. Wer dennoch Alkohol trinkt, soll Rauschtrinken vermeiden. Die Daten würden zeigen, dass es keine risikofreie Menge für einen unbedenklichen Konsum gibt. Selbst geringe Mengen könnten das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen.
Neue Handlungsempfehlungen
Das Papier enthält neue Handlungsempfehlungen, welche Mengen pro Woche als risiko­frei (0 g/Woche), risikoarm (≤ 27 g/Woche), als moderat (27-81 g/Woche) sowie als riskant (≥ 81 g/Woche) anzusehen sind.
Deutschland sei im internationalen Vergleich in der Umsetzung von Präventionskampagnen unterdurchschnittlich. Die DGE hält Maßnahmen zur Verhaltensprävention für erforderlich. Haupthandlungsfelder seien ein begrenzter Zugang zu Alkohol durch räumliche oder zeitliche Beschränkungen, Werbebeschränkungen, verbessertes Screening und Beratung im Gesundheitssystem für Menschen mit hohem Alkoholkonsum.
Position des Deutschen Weinbauverbandes
Der DWV unterstützt weiterhin das Ziel, schädlichen und exzessiven Alkoholkonsum zu verhindern, dies soll durch Selbstverpflichtung und Prävention durch Aufklärung erfolgen. Wein wird als Kulturgut gesehen, seit Beginn der Menschheit. Der DWV lehnt die Forderung der DGE nach Verhaltens­prävention ab. Faktenbasierte, wissenschaftliche Erkenntnisse sind schon immer Forderung der Weinbranche, wenn es um das Thema Alkoholpolitik geht. red