Doktor Nagarjun Malagol erhielt für seine wissenschaftliche Leistung im Bereich der Rebenzüchtung kürzlich den Peter Morio-Preis. Mit seiner Promotionsarbeit gelang es dem Wissenschaftler des Julius Kühn-Instituts (JKI) einen neuen Resistenzlocus (Rpv32, Chromosom 14) gegen den Pilzerreger des Falschen Mehltaus in der ostasiatischen Wildrebe Vitis coignetiae zu identifizieren. Diese Wildart ist als Zierrebe bekannt, die vor allem in den pfälzischen Weinorten die Straßen ziert.
Für die Phänotypsierung der Rebenpflanzen entwickelte Züchtungsforscher Malagol gemeinsam mit Daniel Zendler von der University Amsterdam ein wegweisendes Modell für die Erfassung optischer Merkmale in der Züchtung und Züchtungsforschung. Das KI-basierte Modell erfasst die optischen Informationen über die Mehltauanfälligkeit der V. coignetia-Kreuzungen wesentlich objektiver als das menschliche Auge und vermindert statistische Abweichungen in der Auswertung durch Künstliche Intelligenz. Malagols Arbeit an V. coignetiae wird nun in die Züchtung von Piwis einfließen. Zudem widmet sich Malagol als Post Doc am JKI nun seinem nächsten Projekt: Er möchte das KI-Modell seiner Doktorarbeit auf Bild-Auswertung von Trauben nach Hitzestress anwenden.
Seit 1933 verleiht die Gemeinschaft der Förderer und Freunde des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof e.V. den Peter Morio-Preis alle zwei Jahre an Persönlichkeiten mit herausragenden Verdiensten in der Rebenzüchtung und Züchtungsforschung an Reben. Namensgeber des Preises ist der Züchter Peter Morio, Begründer des Standorts Geilweilerhof in Siebeldingen. JKI