Praxisfremde Vorgaben erschweren den Weinbau

MITTEL-RHEIN

Am 13. August wurde Heinz-Uwe Fetz aus Dörschein von den Delegierten des Weinbauverbandes Mittelrhein zum Präsidenten wiedergewählt. Die Wahl zum Präsidium und des Vorstandes fand im Haus des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau in Koblenz statt. Zu Vizepräsidenten wurden Joachim Lorenz aus Boppard und Felix Pieper aus Königswinter am Siebengebirge gewählt. Die 13 Delegierten sowie der wahlberechtigte Präsident des Dachverbandes, Michael Horper, wählten darüber hinaus Martin Philipps aus St. Goar und Stephan Fendel, Viertälergebiet, als Beisitzer in den Vorstand des Weinbauverbandes Mittelrhein.

Herausforderungen für die Weinbaupolitik
In einem Grußwort bedankte sich BWV-Präsident Michael Horper für das Engagement der Ehrenamtlichen in der Verbandsarbeit. Es stünden große Herausforderung in der aktuellen Agrar- und Weinbaupolitik an. Das Anbaugebiet Mittelrhein sei strukturell mit den selbstvermarktenden Winzern, den Möglichkeiten im Weintourismus und dank der qualitätsorientierten Vereinigungen Mittelrhein Riesling Charta und VDP sehr gut aufgestellt. Der wiedergewählte Weinbaupräsident, der gleichzeitig Vizepräsident im Deutschen Weinbauverband ist, ging in seiner Ansprache auf die aktuelle Weinbaupolitik ein. Hier stehe eine umfangreiche Reform des Deutschen Weingesetzes einschließlich der Weiterentwicklung des Weinbezeichnungsrechtes ins Haus. Inzwischen sei auch die neue Schutzgemeinschaft Mittelrhein anerkannt und könne ihre Arbeit aufnehmen.
Winzer brauchen mehr Planungssicherheit
Der Verband müsse immer wieder versuchen, das Beste für die Winzer aus den Vorgaben aus Brüssel, Berlin und Mainz herauszuholen. Die Winzer brauchen Planungssicherheit für ihre unternehmerischen Entscheidungen. Die nationalen Entscheidungsspielräume seien konsequent zur Stärkung einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Weinwirtschaft auszugestalten. Zusätzliche Bürokratie sowie praxisfremde Kontrollvorgaben müssten im Interesse der Winzer, aber auch der Agrarverwaltungen, vermieden werden. Derzeit gelte der verstärkte Einsatz des Verbandes der Abmilderung von praxisfremden Vorgaben zum Anwenderschutz nach dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie um die Themen Düngeverordnung, Verpackungsgesetz und Weinmarktstrategie. Präsident Heinz-Uwe Fetz und die Vizepräsidenten Joachim Lorenz und Felix Pieper stellen nun das ehrenamtliche Führungstrio im Weinbauverband Mittelrhein für die nächsten fünf Jahre dar. Sie erhoffen sich im Interesse der Winzer eine gute Zusammenarbeit mit den neu benannten Vertretern. Sie richteten einen Appell an die Akteure der Weinwirtschaft am gesamten Mittelrhein, im Sinne der Regionalinitiative ein „Wir-Gefühl“ für die Region zu entwickeln und zu pflegen. GK