Rebfläche wird 3,5 Prozent kleiner

Frankreich

Bis Mitte nächsten Jahres wird Frankreich knapp 27.500 Hektar Reben roden. Das entspricht etwa 3,5 % der französischen Rebfläche, die im Jahr 2023 bei 790.000 Hek­tar lag. Wie die Agrarbehörde FranceAgriMer mitteilte, haben 5.481 Betriebe die staat­lichen Stilllegungsprämien beantragt, darunter etwa 1.300 Winzer mit zusammen rund 8.700 Hektar, die den Weinbau komplett einstellen möchten. Die Beihilfeanträge summieren sich auf insgesamt knapp 110 Mio Euro. Bis zum 2. Juni 2025 müssen die angemeldeten Rebflächen gerodet werden.
Wie aus den von FranceAgriMer veröffentlichten Daten hervorgeht, entfallen 4.220 Hektar Rebfläche auf die Re­gion Bordeaux. Etwas über 1.000 Hektar bewirtschaften dort Betriebe, die den Weinbau dauerhaft aufgeben wollen. Deren Fläche entspricht etwa 1 % der gesamten Anbaufläche in Bordeaux. Flächenmäßig am stärksten betroffen ist das südfranzösische Département Aude im Anbaugebiet Languedoc. In dem Département sollen von insgesamt etwa 100.000 Hektar Rebfläche fast 5.000 Hektar stillgelegt werden.
Stilllegungsprämie in Frankreich
Die französische Weinwirtschaft steht schon länger unter Druck. In der heimischen Bevölkerung ist der Konsum rückläufig, hinzu kommen Probleme auf den Exportmärkten China und USA.
Die Stilllegungsprämien der französischen Regierung waren Ende 2023 von der EU-­Kommission abgesegnet worden. Brüssel hat Gesamtmittel von bis zu 300 Mio Euro genehmigt. age