Die Preise für landwirtschaftlich genutzte Flächen haben sich in Frankreich im vergangenen Jahr unterschiedlich entwickelt. Während Acker- und Weideland sowie Waldflächen teurer wurden, gaben die Preise für Rebflächen nach. Das geht aus dem Jahresbericht zum Bodenmarkt 2024 hervor, den der französische Dachverband der Landentwicklungsgesellschaften (FNSafer) vorgelegt hat. Für einen Hektar Acker- und Weideland zahlten die Franzosen 2024 im Mittel 7.820 Euro, für Pachtland 5.220 Euro.
In der Weinwirtschaft hat sich die schlechte wirtschaftliche Gesamtsituation 2024 auch am Bodenmarkt niedergeschlagen. Laut FNSafer ging die Zahl der Transaktionen um 1,4 % auf 8.650 zurück. Mit 16.000 Hektar wurde nahezu genauso viel Fläche wie 2023 gehandelt, der Wert lag mit 1,11 Mrd. Euro um 4,8 % unter dem Vorjahresniveau. Für Rebflächen mit geschützter Herkunftsangabe wurden im Schnitt 176.400 Euro pro Hektar gezahlt (minus 1,1 %). Dem Trend trotzen konnten die Weinberge in den Anbaugebieten Burgund, Beaujolais, Champagne, Savoie und Jura, wo die Preise weiter anzogen. Spürbar preiswerter wurden Rebflächen mit geschützten Herkunftsangaben in Erzeugungsgebieten von Spirituosen. Hier wurden pro Hektar 51.100 Euro aufgerufen (minus 9,8 % zum Vorjahr). Abwärts ging es auch mit den Preisen für Weinberge ohne geschützte Ursprungsangaben, und zwar um 7,0 % auf 13.800 Euro/ha.
In der Weinwirtschaft zeigten sich Privatpersonen aus der Branche zurückhaltend beim Erwerb von Rebflächen. Ihr Anteil unter den Käufern ging im Berichtsjahr um 1,9 % zurück (minus 6,1 % Fläche). Es waren in etwa so viele Unternehmen und Genossenschaften wie im Vorjahr beim Rebflächenkauf aktiv, allerdings nahm der von ihnen erworbene Flächenanteil um 6,6 % zu. Rebflächen wurden für branchenfremde Privatpersonen attraktiver. Unter den Käufern nahm der Anteil dieser Gruppe um 3,0 % zu, die von ihnen erworbene Fläche sogar um 5,8 %. age