Der Rebveredlung Armin Jäger ist es gelungen, einen Beitrag zur Steigerung der Umweltverträglichkeit im Weinbau zu erreichen, indem alle Reben ohne Torf oder andere Substrate vorkultiviert werden. „Unser Rebveredlungsbetrieb ist nach meiner Kenntnis der einzige in Deutschland, der das derzeit anbietet“, meinte Armin Jäger.
Der Abbau der Torfmoore steht seit langem in der Kritik, da er stark zum Treibhauseffekt beiträgt. Deshalb suchen Rebveredler nach Alternativen und experimentieren viel.
Rebveredler Jäger verzichtet vollständig auf Torf. Seine gepfropften Reben stehen dabei etwa 4 cm hoch in Wasser, das mit etwas Kohle versetzt wird. Die Vortriebszeit verkürzt sich dabei um zwei Tage. In Frankreich wird diese Technik schon länger angewendet und Jäger ist es gelungen, diese auf die deutschen Klimabedingungen anzupassen und ebenso bei Hochstammreben zu etablieren.
Neues Verfahren mit mehreren Vorteilen
Bereits seit mehreren Jahren praktiziert Jäger das Verfahren. Die Produktion sei dadurch sowohl günstiger als auch einfacher. „Zudem sind die Anwuchsprozente meist höher“, beobachtet der Rebveredler. „Diese Kostenvorteile gebe ich bei rechtzeitiger Bestellung an meine Kunden weiter“, betont Jäger. Leider ist es den Reben nicht anzusehen, ob sie mit oder ohne Substrat kultiviert wurden, sodass der Winzer nicht wissen kann, wie die Produktion stattgefunden hat.
Weitere Informationen gibt es bei Armin und Benedikt Jäger in Ockenheim/Rheinhessen, Telefon 06725/2330 oder per E-Mail: reben@jaegerwein.de. red