Rheinhessen setzt auf Herkunft

RHEIN-HESSEN

Auf der Mitgliederversammlung des Rheinhessenwein e.V. Anfang Juli stand das Thema Herkunft im Mittelpunkt. Darüber referierte Stefan Braunewell, der Vorsitzende der Gebietsweinwerbung mit Sitz in Alzey. Das Thema Herkunft bleibe Dreh- und Angelpunkt der Arbeit des Vereins, was auch mithilfe der Kampagne „Wir sind Rheinhessen“ umgesetzt werden soll. Bis 2026 soll das Herkunftsprofil des Anbaugebiets stehen, Definitionen fehlen unter anderem noch für die Großen Gewächse.
Absatz und Marktanteil gesunken
Rheinhessenwein-Geschäftsführer Bernd Kern gab bekannt, wie sich Weine aus dem größten deutschen Weinanbaugebiet 2023 am Markt behaupteten: Laut Nielsen-Daten ging der Absatz rheinhessischer Weine um 8,2 % zurück, der Marktanteil sank um 0,5 Prozentpunkte auf nunmehr 31,9 % des Deutschland- Sortiments. Gleichzeitig sei aber der Durchschnittspreis um 11 % auf 3,83 €/L gestiegen.
Plus im Export
Den Löwenanteil der rheinhessischen Weine vermarkten nach wie vor die Kellereien, die einen leichten Anstieg ihres Anteils an der angestellten Menge zur Amtlichen Qualitätsweinprüfung auf 73 % erhöhen konnten. Ebenfalls zulegen konnten die Weingüter im vergangenen Jahr, deren Anteil auf 22 % stieg. Gleichzeitig verzeichneten die Erzeugergemeinschaften einen Rückgang auf 5 %.
Hinsichtlich der Rebsorten bleibt Riesling mit 19 % auf Platz eins, gefolgt von Dornfelder (16 %). Die Piwi-Quote liegt derzeit bei 3 %. Beim Export verzeichnete das größte deutsche Weinanbaugebiet 2023 eine Umsatzsteigerung von 2,8 % im Vergleich zum Vorjahr, auch wenn sich die Absatzmengen um 5,2 % verringerten. Die USA bleiben vor Polen und den Niederlanden die wichtigsten Exportmärkte für Rheinhessen.
Im Rahmen der Versammlung in Wörrstadt wurde auch der Vorstand komplettiert: Auf Seiten der Kellereien wurde ­Peter Rotthaus, Geschäftsführer des Bundesverbands der Weinkellereien e.V., in den Vorstand gewählt. Wie Rheinhessenwein auf der Mitgliederversammlung ebenfalls bekannt gab, stehen hinsichtlich der Jahresrechnung für 2023 der aufgewendeten Summe von rund 2.752.000 € Einnahmen von 2.842.000 € gegenüber, sodass ein Jahresergebnis von gerundet 89.600 € vorliegt. Rheinhessenwein e.V. zählt derzeit 1.299 Mitglieder. swe/isp