Rheinhessen: Workshop zur Nachhaltigkeit

Anfang November veranstalteten das Kompetenzzentrum Weinmarkt und Weinmarketing und das DLR RNH Oppenheim den sechsten Nachhaltigkeitsworkshop. Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit im Management von Weingütern? Wie ist das Thema in der Kommunikation mit dem Kunden zu nutzen? Mit solchen Fragen befasste sich eine Reihe interessanter Referenten.

Aus der Forschung
Über den aktuellen Stand des Forschungsprojektes „Nachhaltigkeit im Weinbau“ informierte Desiree Palmes von der FH Bingen. An dem Projekt sind 14 deutsche Weingüter beteiligt, die Daten aus ihren Weingütern zur Verfügung stellen. Das sich in der Entwicklung befindende Computersystem soll es den Weingütern ermöglichen, vergleichbare Werte festzuhalten. In der Erarbeitung des Umweltmanagementsystems soll zunächst eine Erstanalyse der Betrieb stehen. So sehen die Betriebe, wo sie stehen und können ihre Stärken und Schwächen herausarbeiten. Ziel dieses Projektes ist ein Nutzen für die Beratung und die Wissenschaft durch eine einheitliche Datenerfassung. Ein Datentool für die energetischen Verbräuche, vor allem in der Kellerwirtschaft, ist in Arbeit. Eine Fertigstellung des Systems ist für 2015 geplant.


Die mit dem Frosch
Brigitta Schenz, vom Mainzer Unternehmen Werner & Merz, berichtete über die Marke „Frosch“ und beleuchtete die Betriebsstruktur und das Nachhaltigkeitsengagement des Unternehmens. Die Firma ist schon seit über zehn Jahren EMAS-Zertifiziert. EMAS ist ein freiwilliges Instrument der EU, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Werner & Merz veröffentlicht jedes Jahr einen detaillierten Nachhaltigkeitsbericht und engagiert sich vielseitig im Umweltschutz. Es gehe darum das Vertrauen, das zur Marke „Frosch“ besteht, stetig zu vertiefen. Soziale Verantwortung übernimmt Werner & Mertz nach eigenen Angaben auf unterschiedlichste Art: mit umweltschonenden Produkten, mit Naturschutzprojekten, mit Angeboten für die Mitarbeiter zur Gesundheitsförderung oder zur Fort- und Weiterbildung.


Blick in den Rheingau
Anke Haupt von den Hessischen Staatsweingütern Kloster Eberbach zeigte die Entwicklung des Weingutes in den letzten Jahren und wie sich die lange Tradition mit moderner Unternehmensführung und dem Nachhaltigkeitsgedanken vereinen lässt.

Das Thema an Kunden vermitteln
Im letzten Vortrag zeigte Dirk Paulus von den Medienagenten in Bad Dürkheim, wie man Kunden das Thema Nachhaltigkeit glaubhaft vermitteln kann. Wichtig bei der Gestaltung eines Internetauftrittes ist das Fokusthema. Man muss nachhaltig kommunizieren, um die Kunden zu binden. Die Authentizität, Glaubwürdigkeit und die Transparenz werden in der Kommunikation mit Kunden immer wichtiger.

lr