Rheinhessenkonferenz

RHEINHESSEN

Foto: DLR Oppenheim
Unter dem Motto „Rheinhessen – Weichenstellungen für die Zukunft“ fand am 15. November 2017 die achte Rheinhessen-Konferenz am DLR in Oppenheim statt. Es gelte in Zukunft die Wirtschaft als Partner für die bislang eher weintouristisch aufgestellte Dachmarke zu gewinnen und durch professionelle Strukturen ein schlagkräftiges Regionalmanagement zu installieren, zeigte Otto Schätzel, Landwirtschaftsdirektor am DLR, zu Beginn auf.
Tourismusstrategie 2025
Christian Halbig, Geschäftsführer der Rheinhessen Touristik, stellte die Tourismusstrategie Rheinhessen 2025 – Erlebnis.Wein.Kultur. Landschaft. vor. Dabei stehen die Handlungsfelder „touristische Strukturen“, „Angebots- und Infrastrukturentwicklung“, „themenorientiertes Zielgruppenmarketing“ und „Marke, Identität und Regionalität“ im Mittelpunkt. Aus diesen wurden konkrete Leitprojekte formuliert. Die Themenauswahl der Tourismusstrategie konzentriert sich auf die potenzialträchtigsten Themen Wein, Wandern, Rad und Kultur. Karen Jäger, Projektleiterin Rad bei der Rheinhessen-Touristik, gab im Anschluss einen Einblick in das Leitprojekt „Neuausrichtung Radtourismus“. Dabei wurde schnell erkennbar, dass Potential im Bereich Rad vorhanden ist. Allerdings muss die Qualität durch den Ausbau der Service- und Erlebnis-Infrastruktur, der Stärkung des Profils und der Umsetzung von Qualitätskriterien unbedingt verbessert werden. Für das Leitthema „Wein & Kulinarik“ zeichnet sich die Gebietsweinwerbung verantwortlich. Sonja Ostermayer zeigte, wie sich Rheinhessen durch kulinarische Veranstaltungsformate als Genussregion positionieren kann. Rheinhessenwein setzt dabei auf die Verknüpfung von Wein, Genuss und Erlebnis. Sandra Lange, Regionalmanagerin der LAG Rheinhessen, stellte die Prinzipien des europäischen Förderprogramms LEADER zur Entwicklung der ländlichen Räume vor. Ihr Appell ging an die privaten Antragsteller, die für die Regionalentwicklung von Bedeutung sind und auch prioritär gefördert werden.
Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
In einer bunt besetzten Podiumsdiskussion zeigte die Moderatorin Kathrin Saaler an einigen erfolgreichen Best-Practice-Beispielen die Chancen gelungener Kooperationen auf. Sascha Kaiser, Geschäftsführer der Nibelungenfestspiel GmbH, betonte die Bedeutung der Kooperation im Bereich des Kultursponsoring, das mehr als 2 Mio. € jedes Jahr für die Nibelungenfestspiele einspielen muss. August Moderer, Geschäftsführer des mainz plus Citymarketing erläuterte die Erfolgsgeschichte der Mainzer Sommerlichter und die Strahlkraft auf Gastronomie, Hotellerie und Winzer in der Region. Volker Gallé rückte „Rheinhessen liest“ als einzige rheinhessenweite Kulturreihe in den Fokus. Daniel Schmitt, Projektleiter bei der Rheinhessen-Touristik GmbH, zeigte am Beispiel der Hiwweltouren sehr anschaulich das erfolgreiche Miteinander von Haupt- und Ehrenamt, um die Qualität der zertifizierten Hiwweltouren in Rheinhessen nachhaltig sichern zu können. In seinem Schlusswort appellierte Peter E. Eckes, Vorsitzender von Rheinhessen Marketing e.V., an alle Akteure, nicht nachzulassen im Engagement, dies aber besonnen und koordiniert zu tun. Kathrin Saaler, Sonja Ostermayer