Sächsischer Wein 2020 mit hohen Qualitäten

SACHSEN

Der Weinjahrgang 2020 liegt in den Fässern und verspricht viel Potenzial. 2020 war ein sehr herausforderndes Jahr für die sächsischen Winzer: Es gab Spätfrostschäden im April und Mai und auch die Corona-Pandemie hat den Winzern einiges abverlangt. Nicht zuletzt war 2020 erneut ein von Trockenheit und lokalen Unwettern gekennzeichnetes Jahr.
Im vergangenen Jahr haben die sächsischen Winzer insgesamt 21.187 Hektoliter geerntet. Im Vergleich zu 2019 fiel der Ertrag um 18 % geringer aus (25.609 Hektoliter). Doch bei teilweise höheren Mostgewichten steigen auch die Qualitäten.
Vor kurzem wurde das deutsche Weingesetz verabschiedet, dass die regionalen Herkünfte der Weine in den Mittelpunkt stellt. Die sächsischen Winzer haben mit dem Weinbauverband Sachsen bei ihrer Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr auf Schloss Wackerbarth die Schutzgemeinschaft für das Weinbaugebiet gegründet. Die konstituierende Sitzung fand im November im Weingut Hoflößnitz in Radebeul statt. Der neugegründeten Schutzgemeinschaft gehören neun Winzer an, die das Gebiet repräsentieren: Weingüter, Weinbaugemeinschaften und Traubenerzeuger. Vorsitzender ist Felix Hößlbarth.
Die Ertragsrebfläche im Anbaugebiet Sachsen blieb in den letzten Jahren bei 500 ha weitgehend konstant. Da in den letzten fünf Jahren Pflanzgenehmigungen für 30,8 ha erteilt wurden, vergrößert sich nun die Ertragsrebfläche deutlich.
Auf 82 % der Fläche wachsen weiße Rebsorten – Tendenz steigend. Die Sorte Goldriesling wird fast ausschließlich in Sachsen angebaut und nimmt aktuell 6 % der Rebfläche ein. Die führenden Rebsorten sind Riesling (14 %), Müller-Thurgau (13 %) und Weißburgunder (12 %). Laut Frank Neupold, Vorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen, reift in den Kellern ein guter sächsischer Jahrgang heran.
Weinbauverband Sachsen