Mit der Traubenlese 2015 startet der Jubiläumswein der Scheurebe. Zum 100. Geburtstag der Scheurebe im nächsten Jahr wird das deutsche weinmagazin gemeinsam mit Wein+Markt, beide erscheinen im Fachverlag Dr. Fraund, Mainz, den Internationalen Scheurebe-Preis verleihen. Der Weinwettbewerb soll die Winzer dazu ermuntern, schon bei der bevorstehenden Lese, ein Augenmerk auf diese Rebsorte zu legen und einen ganz besonderen Wein zu kreieren.
Georg Scheu hat 1915 in der damaligen Landesanstalt für Rebenzüchtung Alzey die später nach ihm benannte Rebsorte aus Riesling x (Silvaner x Trollinger) gekreuzt und 1916 den Sämling mit der Nummer 88 gepflanzt, der sich als erfolgreich erweisen sollte. In Österreich ist die Sorte heute noch als S 88 bekannt. Dort werden, neben den trockenen, auch hochkarätige edelsüße Weine erzeugt, die unseren Wettbewerb bereichern werden. Kleine Flächen gibt es auch in der Schweiz und sogar in Südengland. In Deutschland hat sich die Anbaufläche seit den 1990ern halbiert. Nach Angaben des DWI liegen von den 1 423 Hektar, die aktuell in Deutschland mit Scheurebe bestockt sind, 740 Hektar in Rheinhessen, etwa 400 in der Pfalz und 100 an der Nahe. Aber auch im Badischen und Fränkischen kümmern sich Winzer mit erfreulichen Ergebnissen um die aromatische Sorte. Die Scheurebe hat zu Unrecht an Bedeutung verloren, denn international gibt es einen Trend zu aromatischen Weinen. Experten sprechen von einem leisen Comeback der Edelsüßen und der Bukettweine. Das typische Sortenaroma der Scheurebe erinnert an schwarze Johannisbeere und gilt mit einer harmonischen Verbindung von anregender Säure und feinfruchtiger Süße als die „deutsche Antwort“ auf den Sauvignon blanc. Hauptsächlich in ihrer Heimat Rheinhessen ist die Scheurebe verbreitet und soll dort beste Qualitäten zum Jubiläum erreichen, zumal das größte deutsche Anbaugebiet im Jahr 2016 sein 200-jähriges Namensfest feiert. So gesehen ist der gesamte 2015er Jahrgang ein Jubiläumswein. Die Voraussetzungen dafür sind derzeit bestens, die Winzer hoffen auf gesunde vollreife Trauben.
Die Geburtsstätte der Scheurebe ist Alzey, die „Heimliche Hauptstadt Rheinhessens.“ Die Stadt vergibt jährlich die Georg-Scheu-Plakette (auch Weinkulturpreis der Stadt Alzey genannt), an prominente Persönlichkeiten, konnte sich allerdings nicht dazu durchringen, auch die besten Scheuweine auszuzeichnen. Um dieses Jubiläum nun nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, haben wir – das deutsche weinmagazin und Wein+Markt – uns entschlossen, für diese aromatische Rebsorte mit Marktpotenzial einen Wettbewerb zu organisieren. Beim Treffen der deutschsprachigen Weinbruderschaften in Rheinhessen im Mai 2016 wird der Preis verliehen. Wir wünschen den Winzern gutes Gelingen und hoffen auf rege Teilnahme im nächsten Frühjahr. Das DLR RNH, Dienstsitz Oppenheim, wird begleitend Empfehlungen zur Weinbereitung geben (lesen Sie Seite 14).
Georg Scheu hat 1915 in der damaligen Landesanstalt für Rebenzüchtung Alzey die später nach ihm benannte Rebsorte aus Riesling x (Silvaner x Trollinger) gekreuzt und 1916 den Sämling mit der Nummer 88 gepflanzt, der sich als erfolgreich erweisen sollte. In Österreich ist die Sorte heute noch als S 88 bekannt. Dort werden, neben den trockenen, auch hochkarätige edelsüße Weine erzeugt, die unseren Wettbewerb bereichern werden. Kleine Flächen gibt es auch in der Schweiz und sogar in Südengland. In Deutschland hat sich die Anbaufläche seit den 1990ern halbiert. Nach Angaben des DWI liegen von den 1 423 Hektar, die aktuell in Deutschland mit Scheurebe bestockt sind, 740 Hektar in Rheinhessen, etwa 400 in der Pfalz und 100 an der Nahe. Aber auch im Badischen und Fränkischen kümmern sich Winzer mit erfreulichen Ergebnissen um die aromatische Sorte. Die Scheurebe hat zu Unrecht an Bedeutung verloren, denn international gibt es einen Trend zu aromatischen Weinen. Experten sprechen von einem leisen Comeback der Edelsüßen und der Bukettweine. Das typische Sortenaroma der Scheurebe erinnert an schwarze Johannisbeere und gilt mit einer harmonischen Verbindung von anregender Säure und feinfruchtiger Süße als die „deutsche Antwort“ auf den Sauvignon blanc. Hauptsächlich in ihrer Heimat Rheinhessen ist die Scheurebe verbreitet und soll dort beste Qualitäten zum Jubiläum erreichen, zumal das größte deutsche Anbaugebiet im Jahr 2016 sein 200-jähriges Namensfest feiert. So gesehen ist der gesamte 2015er Jahrgang ein Jubiläumswein. Die Voraussetzungen dafür sind derzeit bestens, die Winzer hoffen auf gesunde vollreife Trauben.
Die Geburtsstätte der Scheurebe ist Alzey, die „Heimliche Hauptstadt Rheinhessens.“ Die Stadt vergibt jährlich die Georg-Scheu-Plakette (auch Weinkulturpreis der Stadt Alzey genannt), an prominente Persönlichkeiten, konnte sich allerdings nicht dazu durchringen, auch die besten Scheuweine auszuzeichnen. Um dieses Jubiläum nun nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, haben wir – das deutsche weinmagazin und Wein+Markt – uns entschlossen, für diese aromatische Rebsorte mit Marktpotenzial einen Wettbewerb zu organisieren. Beim Treffen der deutschsprachigen Weinbruderschaften in Rheinhessen im Mai 2016 wird der Preis verliehen. Wir wünschen den Winzern gutes Gelingen und hoffen auf rege Teilnahme im nächsten Frühjahr. Das DLR RNH, Dienstsitz Oppenheim, wird begleitend Empfehlungen zur Weinbereitung geben (lesen Sie Seite 14).
Bettina Siée