An der Gemeinschaftsschule Klettgau wurden Bernd Siebler und Hans Vorwald verabschiedet, die 18 Jahre lang die Schulwein AG leiteten und dabei von Anne-Rose Vorwald unterstützt wurden. Die ehemalige Hauptschule erhielt von der Gemeinde Erzingen eine acht Ar große
Rebparzelle. Als Rebbauberater agierte der im Sommer verstorbene pensionierte Winzer Josef Stoll. Seit 2003 wurde etappenweise damit begonnen, die Parzelle mit Blauburgunderreben zu bestocken. Dadurch konnten die Schüler den gesamten Kreislauf des Rebenjahres verfolgen. Grenzüberschreitendes Projekt Der Erzinger Schulwein wird beim jährlichen Schulfest sowie im Schulsekretariat verkauft. Die Schulwein AG wurde von Rüdiger Steck, dem deutschen Kellermeister der Schweizer Rimuss-Weinkellerei aus Hallau begleitet. „In den letzten Jahren hat Rüdiger Steck den Wein sogar gefiltert und nie etwas dafür verlangt“, sagt Bernd Siebler. Im Durchschnitt gibt es jährlich rund 600 Flaschen. Im Jahr 2004 gingen die beiden Lehrer in Pension und führten die Schulwein-AG zwölf Jahre im Ehrenamt weiter.Eventuell könnte pensionierter Winzer weiterhelfen
Nun sucht die Schulleiterin Gerda Schilling pensionierte Winzer. Die Schulwein AG findet mittwochnachmittags außerhalb des normalen Unterrichts statt. Die Schüler ab der fünften Klasse können ein AG-Fach frei wählen und müssen sich für ein ganzes Schuljahr anmelden. „Die Erfahrung zeigt, dass die meisten ihr ganzes Schulleben bei der Schulwein AG bleiben“, bemerkte Gerda Schilling, die sich gut vorstellen könnte, dass auch ein auswärtiger pensionierter Winzer die Schulwein AG übernehmen könnte. „Jeder der dieses Amt ausführt, bekommt eine Ehrenamtspauschale von neun Euro pro Stunde“, bemerkte die Schulleiterin, die die Schulwein-AG mit einem „Tag des offenen Rebbergs“ sogar noch ausbauen möchte.