Totalschäden in der Südpfalz

RHEINLAND-PFALZ

Foto: MWVLW
Unwetter in der Nacht zum 1. Juni 2018 führten in der Südpfalz und in Rheinhessen zu starken Hagelschäden bis hin zum Totalausfall. Besonders stark geschädigt sind Flächen bei Oberotterbach in der Südpfalz. Hier sind etwa 500 ha Rebflächen, Getreideflächen und Zuckerrübenflächen sehr stark verhagelt. Entlang der französischen Grenze sind neben Oberotterbach auch in Schweigen, Schweighofen, Dörrenbach und südlich von Bad Bergzabern Totalschäden zu beklagen. Nach ersten Schätzungen des DLR Oppenheim von Dr. Bernd Prior sind in Rheinhessen etwa 3 300 ha in unterschiedlicher Stärke vom Hagel betroffen – eine relativ große Fläche in eher moderater Intensität. Es ist ein Streifen zwischen Framersheim, Gau-Heppenheim bis nach Worms, entlang der Autobahn. Lokal heftig sind die Schäden in den Lagen rund um Westhofen.
Weinbauminister Wissing machte sich vor Ort ein Bild
Gleich am 1. Juni besuchte Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing das Weingut Beck in Oberotterbach und ließ sich von Winzermeister Heinz Beck die Schäden zeigen. Der Minister war in Begleitung des pfälzischen Weinbaupräsidenten Reinhold Hörner, des Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt, und des Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler. Zwei bis drei Zentimeter groß waren die Hagelkörner in Oberotterbach, die mit solch einer Wucht aufschlugen, dass viele Rollläden und Vordächer zerstört wurden. 20 cm hoch schoss das Wasser durch die Dorfstraße und ließ viele Keller und Häuser mit Schlamm volllaufen. Der Hagel trat zwischen 2 und 4 Uhr morgens auf, sodass die Hagelflieger nicht starten konnten. Dr. Heinzbert Hurtmanns, Bezirksdirektor in Alzey, schätzt, dass etwa die Hälfte der betroffenen Fläche versichert ist. Rund 200 Winzer meldeten bei der Vereinigten Hagel rund 1 500 ha. bs