Traditionelle Flaschengärung im Fokus

Foto: Wagner Kellereibedarf
Ende Februar fand das ge­meinsame Seminar „Moderne ­Flaschengärungssekte – traditionell hergestellt“ des Zentral­labors Witowski und von Wagner Kellereibedarf in Alzey statt. Mit 100 fachkundigen Teilnehmern war das Seminar ausgebucht. Einblicke in die moderne Champagner-Grundweinbereitung gaben Blandine Lourdelet und der Oenologe und Winemaking-Consultant Pierre De Caffarelli vom Institut Oenologie de Champagne (IOC): von der Bestimmung des idealen Lesezeitpunktes mittels Maturity Index über unterschiedliche Behandlung der Pressfraktionen und den kombinierten Einsatz von Reinzuchthefen und malolaktischer Gärung bis zur Wahrung des reduktiven Milieus beim Degorgieren.
Diam Mytik für Sekte
Charlotte Marchand, Oenologin bei Diam, erklärte die Besonderheiten des Mytik Diam als Verschluss für hochwertige Sekte und Champagner. Der technische Korken garantiert laut Diam TCA-Freiheit und Homogenität. Schaumwein­erzeuger können abhängig von gewünschter Lagerzeit einen optimalen Verschluss unter Berücksichtigung der Sauerstoffaufnahme und des CO2-Verlustes sowie der mechanischen Eigenschaften wählen.
Volker Raumland stellte den Verband Traditioneller Sektmacher und dessen Qualitätspyramide vor. Hier handelt es sich um Sekte, die zu 100 Prozent nach der traditionellen Methode aus deutschen Grund­weinen hergestellt werden. In der Premiumkategorie Sektmacher Réserve Brut sind nur bestimmte Rebsorten zugelassen sowie Handlese, Ganztraubenpressung mit 50 Prozent Ausbeute, Mindest­hefelager von 36 Monaten und maximale Dosage als Brut-Sekt vorgeschrieben.
Von Champagner bis Sektmacher Reserve Brut
Gelegenheit zum fachlichen Austausch gab“s bei der Verkostung. Es wurden französische Champagner-Grundweine angeboten sowie ein Cham­pagner mit unterschiedlichen Versand­dosagen und Behandlungen. Auch konnten Champagner mit unterschiedlichen technischen Korken in einem Reifungsvergleich verkostet werden. Ein Highlight waren verschiedene Vertreter der Sektmacher Réserve Brut, etwa aus den Sekthäusern Krack und Raumland. Eine begleitende Maschinenausstellung mit Geräten fürs Degorgieren, Dosieren, Verschließen und Agraffieren rundete das Seminar ab.