Trockenheit und gesundes Lesegut prägen den 22er

FRANKEN

Knapp vier Wochen nach der offiziellen Eröffnung der Weinlese in Franken zog der Fränkische Weinbauverband Bilanz und präsentierte an der LWG in Veitshöchheim aktuelle Zahlen zur Weinlese 2022.
Verschont von Spätfrösten starteten die fränkischen Winzer ins Weinjahr. Nach einem warmen Winter mit überdurchschnittlichen Niederschlagswerten stellte die anhaltende Trockenheit ab April Reben und Winzer vor Herausforderungen. Junge Rebanlagen benötigten Bewässerung, ältere Rebanlagen konnten sich aufgrund ihrer tiefen Wurzeln gegen die Trockenheit gut behaupten. Den Klimawandel spürte man auch bei den Vegetationsschritten im Weinberg. Die Vollblüte fand 14 Tage eher als 2021 statt. Der Reifebeginn verkürzte sich um sechs Tage gegenüber dem Vorjahr und die Lesereife am 10. September fand zehn Tage vor dem Mittel ab dem Jahr 2000 statt.
Das Lesegut zeigte sich kerngesund und mit reifen Aromen. Kurz nach Lesebeginn kamen im September kühlere Temperaturen und anhaltender Regen. Einzelbetrieblich dauerte die Lese teils nur 14 Tage. Damit seien beste Voraussetzungen für elegante und rebsortentypische Weine des Jahrgangs 2022 geschaffen, berichtet Weinbaupräsident Artur Steinmann. In einzelnen Betrieben wird die Weinlese in Franken voraussichtlich noch bis Ende dieser Woche andauern.
Marktkonforme Ernte
Die aktuell bestockte Ertragsrebfläche des Weinanbaugebiets Frankens beläuft sich auf 6.085 ha (Stand: 31.7.2022). Für das Jahr 2022 gehen die Experten der LWG von einer Wein­ernte in Höhe von durchschnittlich rund 75 hl/ha (insgesamt etwa 456.000 hl) in Franken und damit einer marktkonformen Ernte aus. Das durchschnittliche Mostgewicht beträgt 85 °Oe. Das endgültige Ergebnis steht nach Auswertung der Weinerzeugungsmeldung fest. Frankenwein-Frankenland