Der Verband Deutscher Weinexporteure fordert, dass der Wein nicht in den laufenden Handelsstreit zwischen der EU und den USA über Stahl und Aluminium einbezogen wird. Der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Weinexporteure, Gerhard Brauer, zeigt sich besorgt über die Aufnahme von US-Weinen in die EU-Liste möglicher Produkte, die Gegenstand künftiger Vergeltung sein könnten.
Vergeltung für Zölle auf Stahl- und Aluminium
US-Präsident Donald Trump hat der EU als Reaktion auf deren Zollaufschläge auf US-Whiskey mit Zöllen von 200 % auf Wein, Champagner und andere alkoholische Getränke gedroht, er nimmt vor allem französische Produkte ins Visier. Die EU-Zölle müssten sofort zurückgenommen werden, forderte er. Kurz zuvor waren von Trump beschlossene US-Einfuhrzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte von 25 % in Kraft getreten.
Brauer hält es für falsch, dass die Weinbranche als Teil der unbeteiligten Landwirtschaft in einen Handelsstreit hineingezogen wird. Das Verhalten der EU-Kommission, Weine mit geografischen Angaben auf eine veröffentlichte Liste für Sanktionen zu schreiben, sei nicht nachvollziehbar. „Warum durch die EU die europäische Weinbranche in Gefahr gebracht wird, erschließt sich uns nicht“, erklärt auch Rechtsanwalt Dr. Christian Schwörer, der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Weinexporteure.
Aus Sicht der Deutschen Winzer- und Weingärtnergenossenschaften (DRV) ist der amerikanische Markt für den deutschen Weinexport essenziell. Der DRV sieht die Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, Weine und Schaumweine mit Zöllen belegen zu wollen, mit sehr großer Sorge.
Deutschen Weinexport künftig breiter aufstellen
Umso wichtiger ist es, dass sich die deutsche Weinbranche beim Export künftig breiter aufstellt. Die deutschen Winzer- und Weingärtnergenossenschaften sind durch ihre Produktvielfalt und -verfügbarkeit sowie innovative Produktideen gut aufgestellt. Zölle wären ein Rückschlag. red