VDP stellt Weichen für die Zukunft

VDP-Präsident Christmann bestätigt

Foto: VDP
Die Mitglieder des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) trafen sich in Müns­ter-Sarmsheim an der Nahe, um weittragende Beschlüsse zu fassen. Der gesamte VDP stellt im Sinne der Nachhaltigkeit bei Gutsweinen auf den Einsatz von leichten Glasflaschen um. Diese machen 60 % der Produktion im VDP aus und können den CO2-Ausstoß bemerkenswert senken, wenn man die Produktion sowie den Transport betrachtet. Die Flasche kann in weiteren Klassifikationsstufen eingesetzt werden. Gleichzeitig arbeitet man an einer leichteren Version der Großes Gewächs-­Flasche.
Zertifizierung und mehr Nachhaltigkeit
Bereits im vergangenen Jahr hatte die VDP-Mitgliederversammlung in Würzburg mit überwältigender Einigkeit beschlossen, dass sich alle 200 Betriebe bis 2025 einer nachhaltigen Zertifizierung unterziehen. Damit legten sie den Grundstein der „Agenda 2025“, die in sozialer, ökonomischer und ökologischer Hinsicht eine nachhaltige Zukunft der VDP-­Mitglieder sicherstellen soll.
Ein Fünftel der deutschen Ökorebfläche wird von einem Viertel der VDP-Mitglieder bewirtschaftet, einige arbeiten biodynamisch. 30 % der Rebfläche ist schon jetzt nachhaltig zertifiziert. Die Umstellung erfordert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema, stetiges Lernen und Hinterfragen des eigenen Handelns. „Vollumfängliche Nachhaltigkeit ist ein Prozess und der Verband muss kontinuierlich an den Stellschrauben drehen“, meinen Franz Wehrheim und Johannes Hasselbach, beide führen den Arbeitskreis Nachhaltigkeit des VDP. Mit Fabian Kerbeck (M.A. Sustainable ­Change) hat der VDP Kompetenz an Bord geholt, der die Mitglieder beraten wird.
Wahl des VDP-Präsidiums
Mit überwältigender Mehrheit wurde Steffen Christmann in seinem Amt als VDP-Präsident bestätigt. Der Winzer aus Gimmeldingen startet für weitere drei Jahre in seine fünfte Amtszeit. Das Präsidium wurde von sechs auf vier Personen verkleinert. Dafür holt Christmann junge Winzer in den Präsidiums-Beirat und freut sich über die Bereitschaft der nächsten Generation, im Führungsgremium mitzuwirken.
Die langjährigen Vize-Präsidenten Joachim Heger (Ihringen, Baden) und Reinhard Löwenstein (Winningen, Mosel-Saar-Ruwer) standen nicht mehr zur Wahl. Beide haben Außerordentliches geleistet und den VDP weiterentwickelt, wofür die Mitgliederversammlung von Herzen dankte. Reinhard Löwenstein war 18 Jahre lang im VDP-Präsidium vertreten und Joachim Heger über 16 Jahre. Als Regionalvorsitzender des VDP-Baden bleibt Heger dem Vorstand weiterhin erhalten.
Wilhelm Weil, Philipp Wittmann, Meike Näkel und Moritz Haidle wurden (einstimmig) als Vizepräsidenten bestätigt.
Für die nächste Generation sind Julian Huber und Friedrich Keller aus Baden, Sebastian Fürst aus Franken, Caroline Diel und Cornelius Dönnhoff von der Nahe sowie Peter-Bernhard Kühn aus dem Rheingau dem Ruf des Präsidenten in den kooptierten Beirat des Präsidiums gefolgt, weitere Berufungen folgen. vdp