Vereinigte Hagel: „Stärkste Entwicklung der Geschichte“

Foto: Isabell Spieß
Einen Rückblick auf das Jahr 2022 gab der Bezirksverein ­Alzey­ der Vereinigten Hagelversicherung auf der Bezirksversammlung Anfang Dezember in Worms. „2022 gab es die größte Dürre, die wir je erlebt haben“, blickte Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Willersinn zurück. Zudem habe es Hagel- und Sturmschäden gegeben. Rund 28.000 Schäden musste das Unternehmen regulieren. 2022 habe die Vereinigte Hagel mit einer Prämie von rund 310 Mio. Euro die „stärkste Entwicklung in ihrer Geschichte“ erlebt, so Willersinn.
2022 mehr Rebfläche versichert
Dr. Christian Kaiser, als Bezirksdirektor seit 2020 im Amt, stellte die vorläufigen Geschäfts- und Schadenzahlen 2022 vor. Im Kerngeschäft Deutschland, das rund die Hälf­te der Prämien ausmache, sei der Vorbeitrag um rund ein Viertel auf 155,5 Mio. Euro gesprungen. 2022 gab es Flächenzuwächse, beim Wein wurde 5 % mehr Rebfläche versichert. Zudem seien laut Kaiser die Versicherungssumme und Prämien der Mehrgefahrenver­sicherung gestiegen.
Förderniveau reduziert sich 2023
Anfang Dezember zahlte Rheinland-Pfalz die Prämien von derzeit 300 Euro/ha aus. Doch die Regierung wird das Förderniveau, das sie als Corona-­Hilfe angehoben hatte, 2023 wieder reduzieren. „Wir vermuten auf zwischen 200 und 240 Euro pro Hektar“, sagte Kaiser. Die Vereinigte Hagel wird die offiziellen Zahlen auf ihrer Webseite veröffentlichen.
Die Bezirksdirektion Alzey, die neben Rheinland-Pfalz auch Südhessen einschließt, verzeichnete 2022 einen Prämienzuwachs von 21 %. Der Vorbeitrag liegt bei rund 17 Mio. Euro. Flächenmäßig gab es einen Zuwachs von 2 % auf aktuell etwa 207.000 ha. Die Versicherungssumme liegt bei 666 Mio. Euro und ist um 19 % gestiegen. Zuwachs gab es, weil unter anderem Förderungen gut angenommen wurden, vor allem beim Weinbau. Von Schäden betroffen waren vor allem Getreide und Mais, beim Weinbau hätten sich die Schäden in Grenzen gehalten.
Wahl der Delegierten und Sachverständigen
Als Delegierte wählten die anwesenden Mitglieder einstimmig Franz-Josef Nattermann, Gunther Hiestand und Hubert Höbel. Als Sachverständige wurden zudem Stefan Fauth, Hans-Friedrich ­Hofmann,­ ­Stefan Hofmann, Philipp-­Justus Schäfer und Christian Schultze gewählt. isp