Vereinigte Hagel: Trotz Extremwetter weiter auf Kurs

2013 war laut Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) das schwerste Schadenjahr der deutschen Versicherungswirtschaft überhaupt. Sie leistete Unwetterentschädigungen von rund 7 Mrd. Euro, allein Hagelstürme verursachten einen Schaden von 3,1 Mrd. Euro. Auch die Vereinigte Hagel, nach eigenen Angaben europäischer Marktführer der landwirtschaftlichen Spezialversicherer, hatte schwere Schäden zu beklagen. Bei der Mitgliedervertreterversammlung in Gießen fasste der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Mugele, Landwirt aus Forchtenberg bei Stuttgart, das Unwettergeschehen zusammen: „Die Landwirtschaft wurde 2013 in höchstem Maße von Kälte, Nässe, Flut und Glut heimgesucht. Trotz schwerster Extrem­unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturm – besonders zur Ernte – ist unsere Vereinigte Hagel dennoch mit einem blauen Auge davon gekommen!“. Dies sei in erster Linie auf die Präsenz in der Fläche und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern und Mitarbeitern zurückzuführen, so Mugele.

Risikovorsorge unverzichtbar
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Rainer Langner ging in seinem Bericht zum Geschäftsjahr 2013 auch auf die erneute Flutkatastrophe im Elbe-Donaugebiet ein. „Wenn aus Jahrhundertfluten Dekadenfluten werden, dann sollte auch dem größten Optimisten unter uns klar sein, dass sich beim Klima etwas tut, das Anlass zum Umdenken und Handeln bietet!“ Obwohl der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit 93,4 Mio. Euro die höchste Entschädigungssumme der letzten Dekade zu vermelden habe, so Dr. Langner, fiele die Schadenquote, also das Verhältnis von Entschädigung zum Prämienaufkommen, aber mit rund 86 Prozent vergleichsweise moderat aus. Bei einer Kostenquote von 15,6 Prozent könne das Unter­nehmen das fünfte Überschadenjahr der letzten zehn Jahre problemlos ausgleichen. Die Versicherungsbedingungen seien in diesem Jahr kundenfreundlich überarbeitet worden: „Jetzt sind alte wie neue Verträge aus einem Guss – klar, transparent und verständlich!“, so Dr. Langner.

Gut aufgestellt für die Zukunft
Mit der Produktpalette Secu­farm® hat das in Gießen ansässige Unternehmen, das bundesweit acht Bezirksdirektionen unterhält, nach eigenen Angaben ideal auf die zunehmenden Extremwetterlagen reagiert, um seinen Mitgliedern breiten Schutz vor Wetterschäden zu ermöglichen. Diese haben sich im Wirtschaftsjahr 2013 neben Hagel verstärkt gegen Starkregen und Sturm versichert: Mit den Secufarm®3-Produkten stieg die versicherte Fläche um 282 000 ha. Auch die Auslandsmärkte in Italien, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Däne­mark sowie Lettland und Litauen geben Anlass zum Optimismus. Mit einem Prämienaufkommen von 51,7 Mio. Euro und einer Versicherungssumme von 1,1 Mrd. Euro leiste dieses Ergebnis laut Vereinigter Hagel einen wertvollen Beitrag zum deutschen Mutterhaus. Die Schadenquote im gesamten Auslandsgeschäft lag mit 75 Prozent deutlich niedriger als im Inlandsgeschäft.

Neue Aufsichtsratsmitglieder
Aus dem fünfzehnköpfigen Aufsichtsrat sind der bisherige stellvertretende Vorsitzende Burchard Upmeyer, Ehrenburg, Claus Ehlers, Kleinvollstedt, und Heinrich Hiep, Kevelaer, aus Altersgründen ausgeschieden. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Dietmar Brauer, Holtsee, Bernhard Conzen, Gangelt, sowie Heiner Braband, Friedland. Alle weiteren Aufsichtsratsmitglieder wurden im Amt bestätigt. Im Anschluss wählte der Aufsichtsrat – wie in der letzten Amtsperiode – Klaus Mugele aus Forchtenberg erneut zum Vorsitzenden. Sein Stellvertreter wurde Jens Stechmann aus Lühe.

Vereinigte Hagelversicherung